Das Märkische Viertel in Reinickendorf wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Zum runden Geburtstag präsentiert sich das Hochhausviertel rundum erneuert. 70 Prozent der 13 300 Wohnungen sind bereits saniert, bis Ende 2015 soll die Umwandlung in die „größte Niedrigenergiesiedlung Deutschlands“ abgeschlossen sein. 560 Millionen Euro wird die Gesobau dann investiert haben, rund 120 Millionen mehr als geplant. Fast die Hälfte der Mehrkosten seien auf verschärfte Richtlinien bei der Asbestsanierung zurückzuführen, erklärte Gesobau-Vorstand Jörg Franzen bei einem Besuch von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD).
Sorgfältige Planung
Die Wohnungen sind begehrt. Viele Altmieter sind geblieben oder haben sich vor der Sanierung für eine kleinere Ersatzwohnung entschieden, weil sie nach dem Auszug der Kinder ohnehin nicht mehr soviel Platz brauchen. Zugezogen seien Familien vor allem aus Mitte.
Neues Image
Zum 50. Geburtstag im Sommer soll das Image des Märkischen Viertels weiter aufpoliert werden. Ausstellungen und Veranstaltungen sollen neben der Geschichte des Viertels vor allem Gegenwart und Zukunft thematisieren. Im Frühjahr will die Gesobau eine Musterwohnung präsentieren, in der moderne Haustechnik zur (Fern-)Steuerung von Heizung, Licht oder Waschmaschine zum Einsatz kommt. „Smart Home“ ist das Stichwort. Senator Müller will die Musterwohnung in das Landeskonzept einer „Smart City“ aufnehmen.