Ein echter Knaller ist die Gestaltung. Designer Werner Aisslinger, der japanische Künstler Yoshi Sislay (hat quasi das ganze Haus illustriert) und zahlreiche Berliner haben mitgewirkt. Christoph Hoffmann, CEO und Gesellschafter der 25hours Hotel Company, erklärt: „Viele Kreative, die sinnbildlich für Berlin stehen, haben das Konzept mitgestaltet. Wir fanden Urban Djungle, Großstadtdschungel, als Motto ganz naheliegend, natürlich vom Tierpark her, aber es passt auch zu Berlin an sich. All die Kulturen und Subkulturen sollen dargestellt werden.“ Dazu gehören etwa das Interview-Magazin Freunde von Freunden, das Designer-Duo Bless, der Gestalten Verlag oder etwa Sybille Oellerich. Die Schwester des Cookies-Betreibers Heinz Gindullis hat beispielsweise auf sämtlichen Berliner Flohmärkten gestöbert, um jedem Raum mit einem individuellen Stück eine ganz besondere Note zu geben. Natur und Kultur treffen aufeinander.
In der Realität hat vor allem der rauhe, mittlerweile ja fast schon Berlin-typische Charme überzeugt, aber auch die Besinnung auf Regionales, auf Selbstgemachtes – es gibt ja auch eine hauseigene Bäckerei. Bei den Zimmern (ab 115 bis 175 Euro) brilliert der Ausblick in Richtung Zoo. Vom Bett aus schon beinahe den Affen beim Turnen zugucken zu können, ist genial. Der fließende Übergang zwischen Bad (dunkel gefliest) und Schlafzimmer hat uns nicht gestört – lässt aber nicht viel Raum für Intimsphäre. Viele Spiegel, coole Lampen, tolle Kachelfarben, ein bequemes Bett, Naturkosmetik, kreative Ideen (wie etwa der Minibar-Preiszettel in einer Flasche), all das sorgt dafür, dass man sich hier wohl fühlt. Was wir im Zimmer nicht so jut fanden, war die Tatsache, dass das Licht fast nicht ausreichend ist, um abends vor dem Einschlafen noch zu lesen.
Definitiv mit Wiederkomm-Effekt: das Restaurant NENI mit Dachterrasse. Aber nicht nur wegen seines spektakulären Ausblicks auf die City West, sondern auch wegen seines Designs, seines Konzepts und nicht zuletzt wegen des Essens. Darüber gibt’s noch einen extra Artikel.
Das Haus steht übrigens nicht nur Touristen offen. Eigentlich ist es so gedacht, dass auch viele Berliner sich eingeladen fühlen, hier vorbeizuschauen, um mal einen Kaffee zu trinken, eine frische Stulle zu essen oder mit dem Laptop auf dem Schoß auf den Designermöbeln zu lümmeln. Wir sehen hier schon viele, viele Hipster sitzen …
Buchen kannst du hier.
„Da es ja tatsächlich Probeschlafen mit dem Hinweis war, dass noch nicht alles perfekt sein wird, ist es meiner Ansicht nach auch keine große Sache, dass TV, Telefon und Klimaanlage bei uns im Zimmer noch nicht funktionierten. Der Service hat sich perfekt verhalten und gleich noch eine dicke Decke vorbeigebracht. Daumen hoch!“