Event-Highlights

Was du zum 30-jährigen Mauerfall-Jubiläum nicht verpassen solltest

Blau-gelbes Wellenband vor dem Brandenburger Tor Berlin, Kunstinstallation
Patrick Shearns Kunst-Installation "Visions in Motion" auf der Strasse des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 trennte die Betonwand unsere Stadt und unser ganzes Land. Zum 30. Mal jährt sich jetzt der Fall der Mauer, was gebührend mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert wird. Welche davon du auf keinen Fall verpassen solltest ...

Ost-Berlin – Die halbe Hauptstadt (bis 10. November, mehrere Orte)

In der Veranstaltungsreihe Die halbe Hauptstadt gibt’s in ganz Ost-Berlin Events mit Fokus auf dem ehemaligen Osten – der Hauptstadt der DDR. Im Zentrum steht jedoch die Ausstellung im Ephraim-Palais. Dort kannst du Bilder von großem, starkem Realismus erwarten, aber auch von schönen Inszenierungen einer weltoffenen Stadt. Filme, Fotos und Tondokumente beschäftigen sich mit den Widersprüchen in Ost-Berlin, etwa zwischen Gegenkultur und SED-Oberen. Zu sehen sind – teilweise zum ersten Mal – auch Originalobjekte aus dem Alltag.
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Berlin HANDSHAPE (bis 30. November, Mitte)

10.957 Berliner Begegnungen werden in einem Stück Ton festgehalten. Im Besucherzentrum Gedenkstätte Berliner Mauer und an temporären Treffpunkten kannst du selber an dem Projekt teilnehmen und deine eigene Geschichte teilen oder die eines anderen Menschen hören. Am Ende der Begegnung wird durch das Umschließen eines Stückes Ton und dem Schütteln der Hände der Moment festgehalten. Alle sogenannten Handshapes werden schließlich als Kunstinstallation ausgestellt. Dienstag bis Sonntag von 10.30 bis 17.30 Uhr.
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Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (bis 31. März 2020, Lichtenberg)

Auch das ehemalige Stasi-Hauptquartier hat natürlich seine Pforten zur Sonderausstellung offen. Als Museum und Gedenkstätte erzählt es die Geschichte der Stasi, des Kontrollorgans der ehemaligen ostdeutschen RegierungVon dort wurde die gesamte Überwachungs- und Unterdrückungsarbeit in der Stadt geleitet. Die Ausstellung Stasi in Berlin erzählt bis ins nächste Jahr hinein von den Methoden des gefürchtetsten der DDR-Staatsapparate. Führungen gibt es von März bis Oktober Montag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr (zu jeder vollen Stunde) und von November bis Februar Montag bis Freitag um 11, 13 und 15 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr (zu jeder vollen Stunde).
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Durch Mauern gehen (12. September bis 19. Januar 2020, Mitte)

Zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer zeigt die Gruppenausstellung Durch Mauern gehen im Gropius Bau Machtstrukturen, die auf Teilung und Spaltung basieren, und die damit verknüpften Auswirkungen. Mit Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Vergangenheit blickt sie auch auf Entwicklungen der jüngsten Zeit, wie stärkeren Populismus und den Anstieg extremer nationalistischer Positionen. Mittwoch bis Montag von 10 bis 19 Uhr.
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No Photos on the Dance Floor! (13. September bis 30. November, Charlottenburg)

Mit dem Ausstellungsprojekt No Photos on the Dance Floor! leuchtet das C/O Berlin im Amerika Haus die Berliner Technoszene aus. Als Hochburg der Kulturbewegung, die 1989 ihren Urknall erfahren hat, ist Berlin mit Clubs wie dem Ufo, Tresor und Planet weit über die Landesgrenzen hinaus für seine unendlichen Tiefen der Musik-, Drogen- und Künstlerszene bekannt geworden.
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30 Jahre Friedliche Revolution – Mauerfall (4. bis 10. November, Mitte)

Hunderttausende haben während der Friedlichen Revolution mutig ihre Stimme erhoben und zum Fall der Mauer beigetragen. In Vorbereitung zum Jubiläum waren alle Menschen eingeladen, ihre eigene Nachricht – sei es ein Wunsch für die Zukunft oder eine Erinnerung aus der Vergangenheit – zu teilen. Das Ergebnis ist während der Festivalwoche als große Kunstinstallation am Brandenburger Tor zu sehen sein. Ein anderes Highlight der Veranstaltung sind große 3D-Videoprojektionen in ganz Berlin. Die dürften zwar kaum zu übersehen sein, aber es lohnt sich trotzdem die teilnehmenden Orte abzuchecken, damit man nichts verpasst. Bestrahlt werden markante Gebäude der Berliner Stadtgeschichte, um an ihre Vergangenheit zu erinnern. Darunter sind die Gethsemanekirche, die East Side Gallery, der Alexanderplatz und als einziges westliches Gebäude der Europacenter.
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Alexanderplatz bei Nacht mit Fernsehturm und Videoprojektion auf Gebäuden

Eine Probeeinrichtung der 3D-Videoprojektion am Alexanderplatz, die unter anderem von der großen Demo am 4.11.1989 erzählt.

Geteilte Stadt. 1945-1990 (1. November bis 30. April 2020, Mitte)

Wie lebte es sich für ganz normale Menschen im geteilten Berlin, der „Frontstadt des Kalten Krieges“? Dieser Frage haben sich schon andere Ausstellungen angenommen und doch ist Geteilte Stadt etwas Besonderes. Im Forum Willy Brandt Berlin, interimsweise in der Behrenstraße untergebracht, sind Straßenszenen aus 45 Jahren  zu sehen – im Miniaturformat. Kleine Menschen, kleine Autos und kleine Mauern stellen die Geschichte von der Nackriegszeit bis zur Wiedervereinigung dar. Zu sehen sind sieben Dioramen – Miniatur-Modelllandschaften einer fiktiven Berliner Kreuzung im Laufe der Zeit. Die Ausstellung ist zweifellos sehr gut für Schülerinnen und Schüler geeignet, aber der betriebene Aufwand und das Detailreichtum dürften auch erwachsene Besucher*innen beeindrucken. Entwickelt wurde Geteilte Stadt übrigens in Hamburg – vom dortigen Miniatur Wunderland und der Landeszentrale für politische Bildung.
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Q Berlin – The Berlin conference on freedom and responsibility (7. November, Kreuzberg)

Auf der Q Berlin-Konferenz sprechen internationale Redner*innen mit Expertise in den Bereichen Business, Wissenschaft, Politik, Kultur und Technologie in der Station-Berlin. Dabei dreht sich die Veranstaltung um Themen wie soziale Verantwortlichkeit, modernes Arbeiten und städtisches Leben. Also Themen, die alle Berliner betreffen, die an der Zukunft der Stadt interessiert sind und sie mitgestalten wollen.
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Helga Paris, Fotoausstellung (8. November bis 12. Januar 2020, Mitte)

Seit 1968 fotografierte die Fotografin Helga Paris in ihrer Heimatstadt Berlin und hielt damit mehr als zwei Jahrzehnte DDR-Geschichte auf ihren Bildern fest. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Hauptstadt mit Fotos von Kneipenbesuchern, Müllfahrern und Gesichtern aus der Nachbarschaft der Fotografin im Bezirk Prenzlauer Berg. Sie ist mit ca. 275 Werken, darunter zahlreichen erstmals gezeigten Bildern, die bisher größte Ausstellung in der Akademie der Künste.
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