Emilia Schüle durfte schon mal testen, hier bei der Eröffnung mit Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft und Energie in Brandenburg (l.) und Sven Bliedung, Geschäftsführer der Volucap GmbH.
Das erste seiner Art in ganz Europa: Mit bahnbrechender Videotechnik und spannenden Einsatzmöglichkeiten für die Zukunft ist das "Volucap Volumetric Studio" in Babelsberg die neue Top-Location für begehbare Filme.
Der Vorleser, Grand Budapest Hotel, Der Pianist, Operation Walküre, Die Bourne-Verschwörung, Bridge of Spies: Was haben all diese Filme gemeinsam? Richtig! Sie zählen zu den mega-erfolgreichen Produktionen aus dem Studio Babelsberg in Potsdam. Aktuell steht das bekannte Studio aber aus einem anderen Grund im Rampenlicht …
Wegweisende Technologie
Auf dem Gelände des Studios Babelsberg wurde am 11. Juni das Volucap Volumetric Studio eröffnet: das erste kommerzielle Studio für volumetrische Aufnahmen in ganz Europa. Volumetrisch? Dreidimensionale Bilder von Schauspielern werden mit der 3D Human Body Reconstruction (Menschenkörper-Rekonstruktion) aufgenommen. Die daraus entstehenden Hologramme können später in die reale oder virtuelle Welt transferiert werden. Und Zuschauer haben die Möglichkeit, die Darsteller mit Virtual-Reality-Brillen aus allen Blickwinkeln zu betrachten.
Hört sich wie ein futuristischer Traum an, oder? Da Virtual Reality momentan ein echtes Schlagwort in der Welt der Technologie ist, hat diese revolutionäre Videotechnik sicherlich viel Potenzial. „Mit dem volumetrischen Studio entsteht ein Stück Zukunft zur Produktion von digitalen Medien in Babelsberg“, sagt Carl L. Woebcken, Vorstandsvorsitzender der Studio Babelsberg AG.
Für Schauspieler einsatzbereit
Im 170 Quadratmeter großen, weißen runden Studio sind die Darsteller von 32 hochauflösenden Kameras umgeben, die ihre Performance von allen Seiten scannen. Aber die Schauspieler sehen nur das simple Äußere, nicht die innere Komplexität. „Wir haben sehr stark darauf geachtet, dass der Schauspielkunst nichts im Weg steht“, sagt Sven Bliedung, Geschäftsführer der Volucap GmbH. Zu diesem Zweck werde auf alle eventuelle Ablenkungen verzichtet.
„Obwohl die Technologie eigentlich hoch komplex ist, sieht man nur den weißen Raum und deswegen können die Schauspieler sich komplett auf ihre Rolle fokussieren, ohne von der ganzen Mechanik, die dahinterliegt, abgelenkt zu werden.“ Eine Darstellerin hatte schon die Gelegenheit, das Studio zu testen. Schauspielerin Emila Schüle (Kudamm-59, Traumfabrik) war der erste Promi vor Ort.
Leider gibt es keinen öffentlichen Zugang zum Studio, da es momentan nur für kommerzielle Zwecke verwendet wird. Schade, wir hätten gern die einzigartige 3D-Erfahrung selbst gemacht!
Schauspielerin Emila Schüle hatte das Privileg, die 3D-Technik auszuprobieren.
Rund drei Millionen Euro wurden bereits für das Projekt ausgegeben. „Das ist aber wenig, wenn man die Komplexität der Licht- und Kameratechnik in Erwägung zieht“, erklärt Sven Bliedung.
Betrieben wird das Projekt von dem IT-Unternehmen Interlake System, dem Filmausrüster ARRI, dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, dem Studio Babelsberg und dem Filmunternehmen UFA, die gemeinsam die Volucap GmbH gründeten.
Hier im Volucap Volumetric Studio trifft Altes auf Neues: Das Studio Babelsberg ist das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt und die Türen sind seit mehr als hundert Jahren offen. Aber die neue 3D-Technologie, die dort benutzt wird, ist ein echter Beitrag zur neuen Entwicklungen der Technik. „Wir freuen uns, im ältesten Filmstudio der Welt Geschichte zu schreiben“, sagt Geschäftsführer der Interlake GmbH Sven Slazenger.
Zum ersten Mal könne man Teil der Geschichte sein, in dem man die Hologramme in verschiedenen Locations betrachtet. „Das ist etwas, was die ganze Landschaft der Schauspielkunst revolutionieren könnte“, ergänzt Sven Bliedung.
Sven Bliedung, Geschäftsführer von Volucap GmbH, stellt das neue Studio vor.
Die 3D-Technik wird nicht nur für Sondereffekte verwendet werden, sondern auch für normale Szenen in klassischen Filmen, was sicherlich eine entscheidende Wirkung auf den Bereich Film haben wird.
Ganz zu schweigen von den anderen möglichen Nutzungen der bahnbrechenden Technologie jenseits der Filmbranche. „Jede Industrie kann davon profitieren. Man muss nur überlegen, für welche Bereiche die Videotechnik wichtig sein könnte“, sagt Bliedung. In Zukunft könne sie im Bereich Medizin, für Computerspiele, in der E-Learning Branche sowie in der Automobilwirtschaft verwendet werden: Die Möglichkeiten seien endlos.
Von daher habe das volumetrische Studio „ein enormes wirtschaftliches Potenzial für Potsdam und für Brandenburg“, erklärte Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg am Eröffnungsabend.
Wir sind gespannt darauf, was aus der revolutionären Technik entsteht.
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