Karl-Marx-Straße - Wer das Kunst- und Kulturfestival noch nicht kennt, dem sei als erstes gesagt: Der Name ist hier Programm! Im Norden Neuköllns kann man am kommenden Wochenende 48 Stunden lang Ausstellungen, Performances und alles, was irgendwie unter "Kunst" zu verbuchen ist, an den unterschiedlichsten und verrücktesten Orten bewundern. Das Motto des diesjährigen Festivals lautet "Courage", wir verraten euch zentrale Orte und lohnende Highlights aus dem randvollen Programm.
„HIER IST KUNST“ wird ab Freitag wieder in großen Lettern an Neuköllner Türen und Häuserfronten prangen. An zwei vollen Tagen werden im Rahmen des „48 Stunden Neukölln“-Kunstfestivals an gut 200 Orten über 300 künstlerische Projekte präsentiert. Außerdem beteiligen sich über 100 Ateliers und Galerien an der Veranstaltung. Als zusätzliche Locations sind sie allerdings nicht an das Motto des Festivals gebunden. An den ’normalen‘ Festival-Orten gilt nämlich: Der Leitbegriff „Courage“ soll den Fokus auf gesellschaftliche (Fehl-) Entwicklungen richten und die Besucher nicht zuletzt auch zur Selbstreflexion anregen.
Grob gliedert das Festival den Bezirk zwei Tage lang in acht Quartiere auf, der Körnerkiez, der Richardplatz und die Flughafenstraße sind beispielsweise zentrale Anlaufpunkte. Das Hauptquartier allerdings befindet sich in den Neukölln Arcaden. Hier gibt es dauerhafte Ausstellungen, Filme und Infos zum Festival. So findet man in den Arcaden zum Beispiel ein Kunstprojekt mit dem Titel „Kochscheinausgabestelle“. Ab 19 Uhr am Freitagabend (Startschuss des Festivals!) können Besucher ihre „Genussrechte“ einfordern und das Kunstwerk aus Kochscheinen anschauen.
Neben den Hauptausstellungsorten ist die „Rosa Route“ ein weiteres Highlight: Sie verbindet queere Locations und Veranstaltungen des Festivals. Neu in diesem Jahr ist außerdem „Das Junge Kunstfestival“. Ungefähr 50 Kunstprojekte sind hier von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche realisiert worden. Achtung: Diese Sparte des Festivals beginnt am Freitag bereits um 16 Uhr mit einem Kickertunier auf dem Werkshof von Bally Wulff am Maybachufer 48-51. Und natürlich darf auch 2014 das Musikschiff, das stündlich vom Anleger der Wildenbruchbrücke ablegt, nicht fehlen. Unter anderem sorgen „3 Women and the bass“ und „Die Kanalpiraten“ für musikalische Unterhaltung.
Wer sich umfassender informieren und sich durch den bunten Dschungel des Überangebots kämpfen möchte, der wirft am besten ein Blick auf die Homepage, lädt sich die Festival-App runter oder schnappt sich eines der vielerorts ausliegenden Programmhefte.