Dass die Ackerstraße – gelegen zwischen Invaliden- und Torstraße – im 19. Jahrhundert als proletarisches Elendsviertel galt, assoziiert mit Armut und Asozialität, davon ist in dem heute so idyllisch wirkenden Kleinod nur noch wenig zu erahnen. Aus der einstigen „Berliner Sahara“ ist eine fruchtbare Oase hervorgegangen, zu der maßgeblich die Händler und natürlich auch die Gäste beigetragen haben, die gegenwärtig den bunten Alltag dieser Straße bestimmen.
Mit dem Ziel, die Geschichte der Straße im Rahmen eines Open Street Projektes zu erzählen und ihre erfolgreiche „Frischzellenkur“ gemeinsam mit Bewohnern und Gästen zu feiern, öffnen die Läden der Ackerstraße am Samstag ihre Türen und Hintertüren.
Die Ackerstraße mit allen Sinnen erleben
An den aufgebauten Straßenständen und in den teilnehmenden Läden werden die Besucher auf eine Reise geschickt, die alle Sinne anspricht. So kann man französische und italienische Köstlichkeiten probieren, eine Ackerstraßen-Klanginstallation und Performance erleben, sich von einem traditionellen Schuhputzer das Schuhwerk reinigen lassen, oder einen Blick in die Hinterhöfe werfen, die bereits vom Maler Heinrich Zille porträtiert wurden.
Aber auch für kindliche Ansprüche trägt das Straßenfest Sorge: Bei gutem Wetter können Kinder auf der Wiese an einem Gipskurs teilnehmen oder lernen, wie Druckgrafiken hergestellt werden. Am Goldschmiedetisch kann Schmuck selbst gebastelt oder gezeichnet werden und die Werkstatt „denkwerk“ bietet bis zum Abend die Möglichkeit an, sich im Handwerk der Steinbearbeitung zu versuchen und die eigenen Initialen in einen Sandstein zu hauen.
Das Straßenfestival beginnt um 10 Uhr, der krönende Abschluss wird ab 21 Uhr im Ballhaus Mitte zelebriert.
Nähe Informationen zum Programm und den teilnehmenden Geschäften erhalten Sie hier.