Güntzelkiez – Ob die herbstliche Farbenpracht der Beete die Meinung mancher Anwohner geändert hat? Gerade Leute, die am Nikolsburger Platz arbeiten, nicht aber hier wohnen, sahen die Bepflanzung der heruntergekommenen Parkfläche mit skeptischen Augen. Klicken Sie sich durch die Bilder und sehen sie erste Erträge.
Gemüse am Platz? Na ob das gut geht? Noch Anfang Juni war man da geteilter Meinung (siehe hier). Und ob sich der Garten über den Winter hält, ist auch nicht ganz sicher. Die Anwohner kümmern sich sporadisch, mal mehr mal weniger, um die runden und eckigen Beete am Rand des kreisrunden Nikolsburger Platz.
Das Engagement der Anwohner trägt nun aber Früchte. Wildtomaten wachsen fast schon in den Mund, man muss sie nur pflücken, bevor sie von alleine abfallen. Die Blumen sind in voller Blüte, gelb, rosa und lila. Man sieht: Die Gärtner haben mindestens einen Kritikpunkt ad absurdum geführt. Im Juni hatte sich jemand beschwert, statt Bohnen könne man auch Blumen sähen, das sehe ja auch schön aus. Wozu entscheiden – man kann beides haben. Und so sind die Beete halb mit Zier-, halb mit Nutzpflanzen besetzt.
Allen Recht machen kann man es natürlich nicht. So hat die Gärtnerfraktion immer noch ein etwas lächerliches Problem mit der Stadt: Den Brunnen für die Begießung durch ein paar Gießkannen anzuzapfen, solle unterlassen werden. Auf den Cent genau hat die zuständige Behörde die Wasserersparnis ausgerechnet, wenn man die Blumenwiese nicht gießen müsse. Ein schönes Stadtbild pflegt sich aber anders – wie, das zeigen immer noch standhaft die Güntzelkiezanwohner auf.