Natürlich bin ich mit einer gewissen Skepsis zur Eröffnung des The Face Club in Berlin gegangen. Der Ort – ein bekanntes Schönheitsinstitut nahe Kurfürstendamm! Dr. Hale Kapkin leitet schon seit 20 Jahren den Beauty-Salon und bietet sowohl sanfte Anti-Aging-Methoden als auch Faltenunterspritzen an. Sie steht für ein „sanftes Konzept“, keine typischen „Botoxgesichter“. Die 62-Jährige erklärt mir, wie sie auf die Idee des „Gesichts-Clubs“ kam.
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Die Suche nach der besten Methode
Dr. Hale Kapkin war schon immer auf der Suche nach Verbesserungsmethoden im Rahmen der Hautverjüngung und hat in der Vergangenheit viele teure Geräte gekauft. Das stellte sie jedoch nie 100%-ig zufrieden. Vor zirka fünf Jahren besuchte sie eine Stammkundin, die viel im Ausland unterwegs ist, und begeistert vom „Face Gym“ in London erzählte. Kurzerhand flog Hale direkt dorthin, um sich von der Wirksamkeit der Methode persönlich zu überzeugen.
Sie war angestachelt und wie der Zufall es wollte, entdeckte die gebürtige Türkin in ihrer Heimat Istanbul wenig später ein ähnliches Konzept. Das war der gedankliche Startschuss für ihren Face Club in Berlin. Hier hat sie mit einer ähnlichen hautverjüngenden Technik schon gearbeitet, ohne dafür allerdings die Werbetrommel zu rühren. Sie verfeinerte und entwickelte für sich eine Methode, die für ein natürliches, strahlendes Äußeres sorgen soll: The Face Club Berlin war geboren!
Die Behandlung – der Hauptteil
Ist ja klar, dass regelmäßiges Training die Muskulatur strafft und jung hält. Aber tatsächlich ist das hier ganz anders, als ich mir meine Art „Gesichts-Yoga“ vorgestellt habe. Denn erstmal reinigt Clara, die Mitarbeiterin von Dr. Kapkin, intensiv meine Haut und massiert mich sanft. Ich fühle mich gleich wie angekommen! Danach aktiviert Clara mit einer Mischung aus Kneten und Massieren mein Gesicht. Ich würde das nicht als Wohlfühlmassage beschreiben, es tut aber auch nicht weh. Die Haut-Expertin erklärt mir, warum das so fest sein muss: „Das Gesicht hat 40 Muskeln, davon 8 Mimikmuskeln. Die restlichen 32 sind dafür da, uns jung aussehen zu lassen, die werden aber meist vernachlässigt. Denn eine schlappe Muskulatur bedeutet auch eine schlappe Haut. Mit der Aktivierung dieser Muskulaturpunkte regen wir den Straffungsprozess an. Außerdem bearbeiten wir verklebte Faszien, denn die intensivieren Falten, wenn sie nicht glatt gezogen werden.“
Dann kommt der Wohlfühlpart, sanftes Ausstreichen der Haut. Ohne zu zucken (wie soll das auch gehen mit den Händen im Gesicht?) frage ich, warum das Konzept Face Club heißt? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen von der Ärztin: „ Mit der Haut verhält es sich hier so wie im Fitness-Studio. Nach dem Aufwärmen (Hier: reinigen) kommt das eigentliche Workout (Hier: Akupressur-Punkte aktivieren und Faszien bearbeiten), zum Ende stretchen wir uns (Hier: ausstreichen der Haut).
Nach 30 Minuten fühle ich mich gut, laut der Beauty-Expertin ist mein Knochengewebe nun aktiviert und meine Haut entgiftet. Wer mag – so wie ich – geht nun noch einen Schritt weiter.
Aufbau-Teil mit Elektrostimulation
Nun beginnt das EMS-Training, das echte Sportler unter uns vielleicht kennen. Ich gleite aber nicht in eine Art Taucheranzug mit Elektro-Sensoren. Sondern hier gleitet Clara mit einem metallischen Gerät über meine Haut, das sanfte elektronische Reize ausstößt. Es kitzelt etwas. EMS soll meine Gesichtsmuskeln noch mehr stimulieren und die Elastizität meiner Haut wieder herstellen.
Wer all das hinter sich hat, kann dem Ganzen noch die Anti-Aging-Krone aufsetzen. Und zwar mit einem sogenannten Age Peeling, das lästigen Altersflecken vorbeugt und einen sofortigen Lifting-Effekt nach sich zieht. Oder auch die Lichttherapie mit LED-Technologie. Das soll Fältchen minimieren und den Heilungsprozess der Haut ankurbeln. In Kombination mit dem Treatment zuvor ist das natürlich das volle Well-Aging-Programm.
Fazit nach dem ersten Treatment
Das Deluxe Programm habe ich ausgelassen. Denn ich fühlte mich schon so wirklich frisch und meine Haut sah total strahlend aus. Natürlich habe ich mich durch eine Behandlung nicht gleich um Jahre verjüngt.
Hale empfiehlt eine zehnmalige Kur und danach eine Auffrischung je nach Bedarf (zirka einmal monatlich). Eine Grundbehandlung kostet übrigens 45 Euro.
Mich hat der Face Club auf jeden Fall so überzeugt, dass ich das Gesichts-Workout definitiv nochmal wiederhole.
Dieser Artikel erschien zuerst auf www.twotell.com von Tanja Bülter und Annabelle Mandeng.