Projekt Sapphire

Daniel Libeskind baut erstes Wohnhaus

Das "Juwel" aus der Vogelperspektive.
Das "Juwel" aus der Vogelperspektive. Zur Foto-Galerie
Agentenviertel - Die Fertigstellung für das Gebäude in der Chausseestraße ist erst für 2016 geplant. Der zugehörige "Sapphire-Showroom", im Grunde eine Hommage an Libeskinds Arbeit, hat aber gerade eröffnet.

In Berlin hat sich der weltweit renommierte Architekt Daniel Libeskind vor allem durch Entwurf und Planung des Jüdischen Museums in Kreuzberg einen Namen gemacht. International stammen auch das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück, das Imperial War Museum North in Manchester oder das Denver Art Museum aus der Feder des US-Amerikaners. Nun baut er gegenüber dem Bundesnachrichtendienst sein erstes Wohnhaus in Deutschland – genannt „Sapphire“. Da das Eckgebäude die für Libeskind typischen Ecken und Kanten aufweist, erinnert es an einen geschliffenen Edelstein. „Es zählt seine Ganzheitlichkeit: Das Licht des Saphirs und seine Weichheit zugleich. Aber ein Saphir ist auch rau, er ist hart, er ist beständig, er ist schroff, er ist auch in seiner Materialität widerstandsfähig. All das sind auch die Charakteristika der Berliner und von Berlin selbst“, sagte der Architekt bei einer Projektvorstellung. Der Kiez, mitten im neuen sogenannten „Agentenviertel“, ist aktuell noch von Baustellen geprägt, lässt aber jetzt schon stark die Vermutung zu, dass hier ein neues In-Viertel entsteht.

Wer sich für eine der 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen (ab 188.150 Euro; ab 35 bis 169 Quadratmeter) interessiert: Schon am 11. November startete im New Yorker Soho-Haus, rund 6.500 Kilometer vom Bauplatz entfernt, der Verkauf. „Damit schlagen wir eine Brücke zwischen dem Hauptarbeitsort und Lebensmittelpunkt des Architekten und dem Ort seines aktuellen Lieblingsprojektes“, sagt Nikolaus Ziegert, dessen Unternehmen mit der Vermarktung beauftragt ist. Keine Frage: Die 73 Apartments sind natürlich Unikate, ausgestattet mit Massivholzparkett, Fußbodenheizung, Decken aus Sichtbeton und allerlei Schnickschnack, was eine Wohnung dieser Kategorie eben so braucht.

Die Libeskind-Galerie.(c)Ziegert
In Sachen Nachhaltigkeit lässt sich noch festhalten, dass das Gebäude eine ganz besondere Keramik-Titanium-Fassade hat. Die verbauten Kacheln haben einen Selbstreinigungseffekt und sie produzieren Sauerstoff, indem sie Kohlendioxid umwandeln.

Der neue Showroom

Seit 7. Dezember kann man sich im „Sapphire Showroom“ in der Chausseestraße 121-122 Libeskinds neuestes Werk genauer anschauen. Im Mittelpunkt steht dabei eine 15 Meter lange und vier Meter hohe Skulptur, die vom neuen Wohnhaus inspiriert ist. Der Ausstellungsraum ist aber natürlich auch die perfekte Anlaufstelle für alle, die die neuen Apartments mal genauer unter die Lupe nehmen wollen – und für Architektur-Fans sowieso.

Mehr Infos zu den Wohnungen findest du hier.

Foto Galerie

Daniel Libeskind baut erstes Wohnhaus, Chausseestraße 121-122, 10115 Berlin

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