Es war 1970, als die erste Tatort-Folge über die Mattscheibe flimmerte. Seitdem gehört für viele die Krimi-Sendung zum wöchentlichen Ritual. Sobald die eingängige Melodie erklingt, müssen alle anderen Erledigungen warten. Oft kann der Tatort bis heute mehr als zehn Millionen Zuschauer bannen. Dabei bringt die bekannte Serie nicht nur Unterhaltung ins Wohnzimmer, sondern es wird sich auch mit gesellschaftlichen Geschehnissen/Problemen auseinandergesetzt – wie die deutsche Teilung oder der Krieg in Afghanistan. Das gibt der Serie auch eine Bedeutung in gesellschaftlichen Diskursen. Wie die Themen umgesetzt werden, darüber lässt sich bekanntlich streiten.
Im November ist es nun soweit – die 1000. Folge wird ausgestrahlt. Zur Feier präsentiert die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in der Potsdamer Straße 2 eine Sonderausstellung. Besucher können an sechs Medienstationen fünf Jahrzehnte Tatort erleben und beispielsweise Schimanskis-Jacke oder das Drehbuch zum Kressin–Tatort begutachten. Außerdem wurden auch die Ergebnisse der Zuschauerabstimmung #1000tatorte (beendet am 14. Oktober 2016) in der Schau berücksichtigt. Somit haben die fünf beliebtesten Tatort-Teams, darunter Münster und Frankfurt, eine eigene Station bekommen.
Jetzt noch was für wahre Fans! In der Deutschen Kinemathek können Besucher nun zusätzlich sämtliche ausgestrahlten Episoden der Krimireihe vor Ort anschauen. Darunter sind auch die für den Österreichischen Rundfunk und das Schweizer Fernsehen produzierte Folgen, sowie die sogenannten Giftschrank-Folgen, die seit ihrer Erstaustrahlung nicht mehr wiederholt wurden.
Die Kinemathek hat Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und Donnerstag von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung kostet regulär fünf Euro. Mehr Informationen zu der Tatort-Ausstellung findest du auf der Seite des Museums für Film und Fernsehen.