In der Justizvollzugsanstalt für Frauen und der Jugendarrestanstalt kommen sie kaum vor, in der Jugendstrafanstalt in Charlottenburg werden die meisten Gegenstände als Wurfsendung zu Inhaftierten geschmuggelt. Weil es dort besonders einfach ist, nah an die Gefängnismauern heranzukommen. Das zeigt ein Bericht der Senatsverwaltung für Justiz. Am häufigsten geht es bei den heimlichen Würfen um die Kommunikation nach außen. Besonders beliebt sind Handys, Ladegeräte, SIM-Karten oder USB-Sticks. Klar, immerhin sind Mobiltelefone in den Haftanstalten verboten.
Drogen, Döner und Deo
Auch dass man sich im Gefängnisalltag über Genussmittel wie Tabak, Zigaretten oder Alkohol von draußen freut, wundert uns nicht. Allein in der Jugendstrafanstalt landeten zudem im vergangenen Jahr insgesamt 40 Sendungen mit Betäubungsmitteln, die meisten von ihnen Cannabisprodukte. Seit Neuestem ist aber auch das Werfen von E-Shishas besonders beliebt. Ein bisschen Luxus fliegt den Inhaftierten außerdem in Form von CDs und Deo-Rollern zu. Und sogar Mauerwürfe von Dönern wurden der Senatsverwaltung für Justiz schon gemeldet! Eine weitere Kuriosität: des Öfteren landet Hefe auf der anderen Seite der Mauer.
Hefe? Mangelt es in den Gefängnissen etwa an vernünftigem Brot? Das ist natürlich Quatsch, mit ihr können die Gefangenen selbst Alkohol herstellen. Außenstreifen und eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei sollen derartige Aufmerksamkeiten aber in Zukunft verhindern.