Mein wöchentliches Schwimmprogramm läuft so ab: Reinkommen, gleich hinter der Tür schnell die Schuhe ausziehen – ist schließlich alles Barfußbereich, was mir in der Form auch noch nie untergekommen ist, in den Umkleidekabinen umziehen, dann mit beiden Händen alles zu greifen versuchen (Handtasche, Schwimmbadtasche, Klamotten, Schuhe), denn Luxus wie einen Bügel in den Spinden (Pfand: 2 Euro) sucht man vergebens. Ein Vorteil: Es gibt ein 50-m-Schwimmbecken, in dem geübte Ausweichschwimmer auch ordentlich ihre Bahnen ziehen können.
Im Anschluss sollte man besser wieder durch den gleichen Sammelduschbereich (derer gibt es zwei für Sie, zwei für Ihn) zurück, durch den es reinging – sonst kann es passieren, dass man nicht mehr an sein Schließfach kommt, weil die Türen dazwischen abgesperrt sind. Kein Witz! Dass es im Duschbereich keine Halterung für Duschgel und Shampoo gibt, okay, daran kann man sich gewöhnen. An kaltes Wasser aus der Dusche („Das passiert einfach manchmal“ – so der Bademeister) allerdings nicht. Dann klemmt der Spind hoffentlich nicht. 5 Cent-Stücke für den Föhn bereithalten – derer braucht es mindestens 3 bei der Leistung des Geräts. Dauer meines Aufenthalts: circa eine Stunde.
Dafür nun 5,50 Euro (täglich ab 15 Uhr ist das der Tarif für eine Einzelkarte) bezahlen zu müssen, finde ich wirklich nicht gerechtfertigt. Für wirklich schöne Bäder wie etwa das Stadtbad Neukölln oder das Stadtbad Schöneberg schon. Nun könnte einer sagen: „Jut, geh doch woanders hin!“ Nur mangelt es eben einfach an Alternativen in meiner Umgebung. Die Schwimmhalle Ernst-Thälmann-Park habe ich einmal ausprobiert – und aufgrund ihrer 25-Meter-Bahn als zu klein empfunden. Zudem fand an jenem Abend ein Aqua-Fitness-Kurs statt, der eine Hälfte des Beckens beanspruchte, von der ohrenbetäubend aufgedrehten, äh, Motivationsmusik ganz zu schweigen.
Ich könnte natürlich auch ab 20 Uhr schwimmen gehen, das kostet schließlich als Kurzzeittarif nur 3,50 Euro. Dieser beinhaltet 45 Minuten Schwimmzeit und 20 Minuten Umkleide- und Duschzeit. Hierfür stehen die Leute allerdings ganz schön Schlange. Kuschelschwimmen garantiert!
Was meint ihr zum Thema? Erzählt uns in den Kommentaren von euren Schwimmbad-Erfahrungen!
„Ich wohne auf der Choriner Straße und freue mich schon riesig auf die Sanierung des Stadtbads Oderberger!“