Trotzdem darf die historische Parkanlage – aller Romantik zum Trotz – natürlich nicht dem gänzlichen Verfall anheimgegeben werden. Deshalb organisiert die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf am 20. November um 19 Uhr im Rathaus Zehlendorf eine Diskussionsveranstaltung, in deren Rahmen sich engagierte Parkbesucher, wichtige Akteure auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene sowie Historiker über die Zukunft des Weltkulturerbes Klein-Glienicke austauschen können. Im Mittelpunkt wird sicherlich die Frage stehen, wie die Stadt Berlin trotz knapper Kassen für die Instandhaltung und Pflege des Parks aufkommen kann. Auch die Gründung eines Vereins ist im Gespräch.
Zur Geschichte des Schlossparks Klein-Glienicke: Angelegt wurde das „preußische Arkadien“ ab 1810 zunächst unter Fürst Karl August von Hardenberg, später unter Prinz Carl von Preußen. Zur rund 120 Hektar großen Anlage, die sich als sanfte Hügellandschaft von der Königstraße bis zum Havelufer hinunterzieht, gehören unter anderem ein vom Gartenkünstler Peter Joseph Lenné angelegte Pleasureground, von Karl Friedrich Schinkel entworfene Gebäude wie Schloss und Casino sowie sehenswerte Gartenanlagen oder die 1841 im Stile eines Schweizerhauses erbaute, heute als „Wirtshaus Moorlake“ genutzte „Unterförsterei“.