Ausflugstipp

Der Wald ruft

Rosi, das Wildschwein, ist der Star im Wildgehege Hermsdorf
Rosi, das Wildschwein, ist der Star im Wildgehege Hermsdorf
Hermsdorf - Glaubt man der Bauernregel “Viele Buchnüsse und Eicheln, dann wird der Winter auch nicht schmeicheln” dürfte der bevorstehende Winter ziemlich hart und langwierig werden. Denn die Nussbäume hängen so voll, dass sich die Äste biegen. Auch Kastanien, Eicheln und Bucheckern gibt es in Hülle und Fülle. Wir haben einen schönen Tipp, was man damit machen kann und entführen euch in den Hermsdorfer Wald. 
Die Früchte des Herbstes eignen sich nicht nur, um lustige Figuren zu basteln, man kann damit auch viele Waldbewohner glücklich machen – jetzt oder später, wenn es schwerer wird, unter der dicken Schneedecke etwas Essbares zu finden. Wir waren Sammeln, haben uns die Taschen voll gesteckt und den Tieren im Wildgehege Hermsdorf einen Besuch abgestattet. 
 
Am Ende des Ehrenpfortensteigs eröffnet sich eine spannende Welt mit Damwild, Füchsen, Wildschweinen (etwa 200 sollen es sein) und Fasanen. Kaum ist der Waldrand passiert, traben schon die ersten Hirsche an, weiter hinten sitzen zwei Sechsender gelassen im Laub und lassen sich die Sonne aufs Fell scheinen. Wer wie wir keine Eicheln, Bucheckern oder Kastanien mitgebracht hat, kann sich an bereitstehenden Automaten bedienen. Für 20 Cent kommen dort kleine Tüten mit Trockenfutter heraus, das garantiert keine Blähungen verursacht.
 

Spaghettifressende Schweine und raufende Füchse

 
Mit artgerechtem Futter nimmt es allerdings nicht jeder Besucher so genau. Während wir unser gesammeltes Gut über die Zäune werfen, steht weiter hinten auf dem 2,5 Kilometer langen Rundweg ein Mann mit Spaghettis und Salatblättern am Zaun und ruft: „Rosi, Rosi“. Kurz darauf können wir ein Schnaufen vernehmen und sehen zwischen den Bäumen eine borstige Wildsau hindurchlaufen, nein, hindurchrennen. Die zwei scheinen sich zu kennen. Als Rosi endlich am Zaun angekommen ist, schart sich eine Menschentraube um die Sau. 
 
Wenn schon Wald, dann bitte weniger Trubel! Also marschieren wir weiter gen Aussichtsplattform. Von hier aus lässt sich das Wildgehege besser überblicken. Während der Nachwuchs das Baumhaus inspiziert, nehmen wir auf dem Baumsofa Platz und legen die Füße ein wenig hoch. Auf einmal hallt es von oben herunter: „Da Fuchs wohnt.“ Und tatsächlich: Eine Fuchsmutter hat große Mühe, ihre Rasselbande, bestehend aus vier flauschigen Wollknäueln, in Schach zu halten. Welch ein Spaß am Ende unseres Waldspaziergangs.  
Wildgehege Hermsdorf, Ehrenpfortensteig, 13467 Berlin

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