Buckow

Ein Städtchen im Dornröschenschlaf

Schöne Idylle: die Kurstadt Buckow am See.
Schöne Idylle: die Kurstadt Buckow am See. Zur Foto-Galerie
Buckow, die "Perle der Märkischen Schweiz", liegt nur 45 km von Berlins nordöstlicher Stadtgrenze entfernt. Im Kontrast zur hektischen Metropole empfindet der Ausflügler die Ruhe und Gelassenheit in Buckow als reinste Wohltat.

Schon im 19. Jahrhundert zog es den König und vermögende Berliner Bürger in dieses Städtchen, das eingebettet zwischen Hügeln liegt, die in den letzten beiden Phasen der Weichseleiszeit zusammengeschoben wurden.

Der Eiszeitgarten
An der Buckowsee-Promenade erinnert ein extra angelegter Eiszeitgarten an diese erdgeschichtlichen Ereignisse. „Majestät, in Buckow geht die Luft auf Samt.“ soll der Leibarzt dem preussischen König Friedrich Wilhelm IV. gesagt haben und in der Tat, die Mischwälder rund um das Städtchen und die vielen Seen tun ihr Bestes dafür. Seit 1994 ist Buckow der einzige Kneipp-Kurort im Land Brandenburg. An vielen Stellen in der Stobber, dem Flüsschen, das durch Buckow fließt und in die Alte Oder mündet, und im Schermützelsee gibt es extra angelegte Stellen, in denen der Besucher ausgiebig kneippen kann.

Große Literaten schätzten das Städtchen

Buckow ist auch verbunden mit großen Namen der deutschen Literatur: Theodor Fontane beschreibt das Städtchen beispielsweise ausführlich in seinen ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘, aber auch Joseph von Eichendorff und Adelbert von Chamisso waren im 19. Jahrhundert hier.

Der Schermützelsee im Herbst
Der ‚rasende Reporter‘ Egon Erwin Kisch weilte in der ‚Weißen Taube‘ hoch überm Schermützelsee und auch Kurt Tucholsky genoss hier die Idylle, die Ruhe. Bertolt Brecht und Helene Weigel lebten nach ihrer Zeit im Exil in einem Haus am Schermützelsee. Das ‚Brecht-Weigel-Haus‘ ist heute ein Museum, in dem während der warmen Jahreszeiten regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Unweit davon lebte in einem kleinen Häuschen am Buckowsee bis zu ihrem Tod letzten Jahres die große Schauspielerin Käthe Reichel, die einst von Brecht entdeckt wurde.

Das Besondere an dieser kleinen Stadt ist auch das Theater ‚unten drunter‘ und das frisch renovierte Kino ‚Parktheater Buckow‘. Das Kino ist das einzige in weitem Umkreis.

Rosenkönigin in Buckow
Es finden jährlich viele Feste und Ereignisse statt, so der Buckower Gartentag (26.05.2013), das Radfest „Rund um Buckow“ (01. und 02.06.2013), die Buckower Rosentage (14. bis 16.06.2013), das Angler- und Fischerfest (17. und 18.08.2013), der Buckower Weihnachtsmarkt (07. und 08.12.2013) und mehrmals im Sommer Segelregatten auf dem Schermützelsee.

Von Berlin kann man mit der Oderlandbahn bis Müncheberg-Dahmsdorf fahren und hat dann einen Anschluss mit dem Bus nach Buckow. Von Mai bis Oktober fährt an den Wochenenden auch die Buckower Kleinbahn, bis 1993 eine offizielle Linie, die Buckow über Waldsieversdorf mit Müncheberg verbindet und seit 2003 wieder von einem Verein betrieben wird. Am Bahnhof in Buckow ist auch ein kleines Museum eingerichtet. Mehrere Hotels bieten Übernachtungen an, es sind auch private Ferienwohnungen für längere Aufenthalte verfügbar.

 

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Ein Städtchen im Dornröschenschlaf, Wriezener Straße, 15377 Buckow

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