Besonders sehenswert

Tempelhofer Feld - Flughafen Idylle

Tempelhofer Idyll. Wen’s auf den Flughafen zieht, sollte an Klappstuhl, Sonnenschirm und Grill denken. Wer Ketchup vergessen hat, kein Problem: es sind ja genug andere Grillfreunde vor Ort, die sicherlich die Tube rüberreichen.
Tempelhofer Idyll. Wen’s auf den Flughafen zieht, sollte an Klappstuhl, Sonnenschirm und Grill denken. Wer Ketchup vergessen hat, kein Problem: es sind ja genug andere Grillfreunde vor Ort, die sicherlich die Tube rüberreichen.
Einst ein Flughafen, anschließend militärisches Übungsgelände und heute beliebter Treff für Jung und Alt: der 386 Hektar große Tempelhofer Park.

Es ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit der Stadt: Die Tempelhofer Freiheit. Über 1,5 Millionen Besucher jährlich zieht die weite Fläche seit ihrer Eröffnung 2010 in den Bann. Sie wird als Garten genutzt, zum Sporteln, Spazierengehen, Drachensteigen oder einfach nur zum Entspannen.

Aber auch ein Blick auf die Geschichte des einstigen Flughafens lohnt sich. Denn der Flughafen Tempelhof war einer der internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin und einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands. Bereits1927 wurde der Linienverkehr aufgenommen. Die Fläche des Tempelhofer Feldes war Anfang des 19. Jahrhunderts noch ein Militärübungsplatz für Ausbildungen im Waffengebrauch. Gegen 1920 dann sollte er als Standort für Messeanlagen genutzt werden; der Stadtbaurat konnte allerdings davon überzeugt werden, die Fläche lieber für den neuen Zentralflughafen zu nutzen. In Folge dessen begannen 1924 die ersten Bauarbeiten, 1927 wurde er in Betrieb genommen. Die U-Bahn-Flughafenanbindung war seinerzeit weltweit einzigartig.

Drei Jahre später wurde der Flughafen erweitert, bis man sich 1934 schließlich zu einem Neubau entschloss. Zu diesem Zweck wurde auch das ehemalige Konzentrationslager „Columbia-Haus“ umgebaut. Die Anlage sollte nicht nur dem Luftverkehr dienen und für Veranstaltungen wie dem „Reichsflugtag“ genutzt werden, sondern möglichst vielen luftfahrtbezogenen Dienstleistern und Institutionen einen Sitz bieten.

Der Flughafen im Zweiten Weltkrieg

1939 jedoch wurden die Bauarbeiten vorzeitig eingestellt und aus der Baustelle Neuer Flughafen wurde eine der größten Montagehallen für Luftbomber weltweit. Ab 1941 wurden daraufhin die ersten Männer in den Krieg geschickt und die Baracken des Flughafens als Lager und Unterkünfte für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene mitbenutzt. Nach Befreiung der überlebenden Zwangsarbeiter, Ende des Zweiten Weltkrieges, blieb der Flughafen als Rohbau zurück, bis 1945 die Rote Armee und kurz darauf die Amerikaner ihn besetzten. 1948 bekam er dann eine neue Bedeutung und wurde als Luftbrücke für den Transport von Verpflegung und Gütern aktiv bis er zwei Jahre später wieder seine offizielle Funktion übernahm und zur zivilen Nutzung freigegeben wurde – die auch dieses Mal leider nicht lange anhielt.

1975 verlagerte man den gesamten Luftverkehr nach Tegel. Die letzte Eröffnung folgte 1985 mit dem Schwerpunkt „Geschäftsverkehr“, bis zur endgültigen Schließung im Jahre 2008. Grund dafür war der Beschluss für einen zentralen Großflughafen in Berlin-Schönefeld. Die Planung sah eine zukünftige Flächennutzung des Feldes für Gewerbe-, Wohn-, Park-, Sport- und Sonderflächen vor. Bis heute kämpfen Bürgerinitiativen gegen den Bau von Gewerbe- und Wohnanlagen.


Allgmeine Informationen zum Tempelhofer Feld finden Sie unter www.tempelhoferfreiheit.de.

Tempelhofer Feld, Columbiadamm 110, 10965 Berlin

Telefon 030 2000374

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Jahreszeitenabhängig, täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
März bis September ab 06:00 Uhr
Oktober, November & Februar ab 07:00 Uhr
Dezember & Januar ab 07:30 Uhr

Blick aufs Tempelhofer Feld.

Blick aufs Tempelhofer Feld.

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