
Porn by Pornceptual
Hinter dem Namen Pornceptual steckt ein kunstvolles, konzeptuelles Pornografie-Projekt zweier junger Brasilianer*innen, das nicht nur ziemlich heiße Fotostrecken und Magazine produziert, sondern auch regelmäßig entsprechende Partys schmeißt. Die Porn-Party ist queer und körperpositiv, sprich: Niemand soll sich aufgrund seiner Sexualität, seiner Identität oder seines Aussehens ausgegrenzt fühlen, der Charakter ist stark inclusive. Das heißt aber nicht, dass es keinen Dresscode gibt. Alltagskleidung geht nicht, der Look hat sich irgendwo zwischen Berghain-Black, Latex und Leder und (halb-)nackt eingependelt. Aber Achtung: Jede Party hat ein Motto, wer in Sachen Outfit auf Nummer sicher gehen will, lässt sich von den Tipps der Veranstalter*innen inspirieren. Verglichen mit dem KitKat zieht das Konzept ein eher jüngeres, hippes Publikum an, und ein Geheimtipp sind die Porn-Partys leider nicht mehr – lange Schlangen am Eingang gehören dazu. Dafür werden das DJ-Line-up und die Performances jedes Mal hochkarätiger. Und die Location bleibt ein Brett: Die Alte Münze, ein Fabrikgelände am Molkenmarkt, das dem Treiben auf mehreren Etagen einen so urbanen wie düster-aufregenden Rahmen gibt. Ab und zu wechselt die Location auch mal, also solltest du immer ein bisschen Eigenenrecherche betreiben. Ausuferndes Technotanzen ist hier ebenso selbstverständlich wie sexuelle Interaktion in den zahlreichen Räumen und dunklen Ecken.
mehr Infos zu Alte Münze Berlin
Polymotion
Etwas weniger Aufregung herrscht bei und um die Polymotion About Blank. Und das kann durchaus angenehm sein, wenn man es nicht übermäßig voll und verschwitzt haben möchte. Auch hier gilt die Devise: „All genders, sexes, bodies are welcome“. Diskriminierung, Sexismus und unerlaubtes Antatschen sind, wie bei allen hier gelisteten Partys, absolut tabu. Das Besondere: Die Party findet meist sonntags tagsüber statt. Man muss sich also am helllichten Tag in die entsprechende Stimmung bringen – ist aber nicht schwer, denn das About Blank bietet den Gästen, abseits des Gartens, auch viel wohlige Dunkelheit und viele Ecken zum Zurückziehen, wenn man lieber in Ruhe rummachen will. Und wer möchte, kann natürlich auch einfach nur sitzen, quatschen und zu den meist etwas softeren Techno- und Elektro-Sets tanzen. Einen bestimmten Dresscode gibt es nicht, kinky Outfits sind aber durchaus erwünscht. Und wer schonmal auf einer sexpositiven Party war, weiß: In Jeans und T-Shirt kommt man sich meist etwas fehl am Platz vor. Polymotion findet nur ein paarmal im Jahr statt.
ANZEIGE


Erlebniswohnung (Tempelhof)
Die edelste Kunst ist, andere glücklich zu machen – unter diesem Motto bekommst du in der Erlebniswohnung in Alt-Mariendorf seit über 9 Jahren Erotik und besondere Erlebnisse geboten. Neben drei geräumigen Spielzimmern inklusive Flachbildschirmen, findest du eine Spielwiese, eine Sauna, eine große Garderobe und einen separaten Raucherraum – welche alle angenehm beleuchtet sind. Im offenen Wohnbereich lernst du die anderen Gäste bei einem Häppchen vom hochwertigen Buffet kennen. In diesem stilvollen Club bezahlst du einmaligen Eintritt für die Zeit deines Aufenthaltes und jeden Tag erwartet dich ein anderer Thementag.

The House of Red Doors
Telefon 030 25041426
Webseite öffnen
E-Mail schreiben
Donnerstag und Freitag ab 23:00 Uhr
Samstag und Sonntag ab 0:00 Uhr

Gegen
Das KitKat selbst ist eine Instanz für Sexpartys und bedarf kaum noch einer gesonderten Erwähnung – ob unter Touristen oder Berliner*innen, dieser Name ist bekannt. Im Laufe der Jahre hat sich neben den Wochenend-Klassikern wie dem CarneBall Bizzare auch eine weitere Partyreihe etabliert, die den KitKat Club als Location nutzt: die Gegen. In der Selbstbeschreibung hat die Partyreihe einen politischeren Ansatz und ist eine queere Party. Feiern gegen festgefahrene politische und gesellschaftliche Mechanismen, gegen die eigenen Grenzen, gegen die eigenen Stereotype – was auch immer man auf der Tanzfläche und in den dunklen Nischen und Ecken damit macht. Sie wird unter Szenegänger*innen jedes Mal sehnlichst erwartet, auch, weil sie nur alle paar Monate stattfindet.
mehr Infos zu KitKatClub
Lecken
Ein Name, den man sich gerne genüsslich auf der Zunge zergehen lassen kann – richtet sich doch kaum eine Party so klar gegen veraltete Stereotype in der Sexparty-Szene wie die Lecken. Zu lange dominierten für Männer ausgerichtete Events, die entsprechende Clublandschaft wurde wenig divers bespielt. Das muss man der Gay-Szene natürlich nicht vorwerfen, vielmehr war es vor einigen Jahren an der Zeit, dass andere Veranstalter*innen mit anderen Ideen um die Ecke kommen und sagen: Sexpartys für alle! Im Falle dieses queer-feministischen Kollektivs mit einem Fokus auf Menschen, die ihren Körper als weiblich identifizieren. Auf der Website wird aber ebenfalls betont: Lecken steht jedem offen, der sich in dieser Nacht als Teil einer großen Community verstehen möchte – sofern jeder die Regeln respektiert. Und die kann man nicht oft genug betonen: Keine Diskriminierung, keine Belästigung, kein Shaming. Hinter den DJ-Pulten stehen zu jedem Rave eine Mischung aus Residents und Gast-DJs, teilweise auch von anderen bekannten Berliner Partys. Die Location wechselt regelmäßig.