Die fatale Wirkung und die seltsame Verstrickung von Realität und Virtualität, die in diesem Einsatz von Computerspielen zum Tragen kommt, untersucht der 1944 geborene Filmemacher Harun Farocki in seinen vier Installationen „Watson ist hin“, „Drei tot“, „Immersion“ und „Eine Sonne ohne Schatten“, die bis zum Sommer 2014 im Hamburger Bahnhof ausgestellt werden. Vorangestellt sind den eindringlichen Videosequenzen zwei frühere Werke Farockis: der Film „Nicht löschbares Feuer“ von 1969 und die Installation „Schnittstelle“ von 1995.
Die Schau ist einer Schenkung des Outset Contemporary Art Fund an die Nationalgalerie Berlin zu verdanken. Wer seine Nerven beisammen hat und sich ein Bild von moderner Kriegsführung und den virtuellen „Spielen“ um Leben und Tod machen möchte, der kommt an einem Besuch im Hamburger Bahnhof in den nächsten Monaten nicht vorbei.