Gezeigt werden mehr als 60 Kinder- und Jugendzeichnungen von heute renommierten Künstlern wie Norbert Bisky, Jonathan Meese, John Bock oder Katja Strunz. Gekrizelt, gemalt und erdacht wurden alle Werke im Alter zwischen drei und 14 Jahren. Dabei geben die gezeigten Blätter nicht ’nur‘ einen unterhaltsamen Einblick in eine von Rittern, Actionhelden und Raketen erfüllte kindliche Fantasiewelt – auch ganz alltägliche Erfahrungen wie eine DDR-Militärparade, Großstadtkulissen oder Kleinstadtidyllen haben Eingang in die Bilder der kleinen Nachwuchs-Künstler gefunden. Ein äußerst eindringliches Beispiel liefert in dieser Hinsicht der in Israel geborene und in Dänemark aufgewachsene Tal R: Auf seinen Kinderbildern erkennt der Betrachter Bombenangriffe, Panzer und Kriegsschiffe.
Besonders interessant wird die von Valeska Hageney und Sylvia Volz kuratierte Ausstellung, wenn dem Besucher die zeitgenössische Kunstwelt zumindest in Ausschnitten gegenwärtig ist. Dann nämlich lädt Paperworlds dazu ein, sich auf eine imaginäre Spurensuche zu begeben, Ähnlichkeiten mit späteren Werken, Kontinuitäten und Brüche im Œuvre des jeweiligen Künstlers auszumachen.
Zu sehen ist die Ausstellung „Paperworlds – Kinder und Jugendzeichnungen zeitgenössischer Künstler“ im me Collectors Room noch bis zum 6. April. Wer sich von den Bildern nachhaltig beeindruckt zeigt und Besucher mit einem besonderen Bildband überraschen möchte, der kann ab März einen Katalog zur Ausstellung erwerben.