Das ist mal was nach unserem Gusto! Gute Kunst für lau! Die Wahl-Berliner Künstlerin Yelizavyeta zeigt realistische Portraits von starken weiblichen Persönlichkeiten wie etwa von Rihanna, Gisele Bündchen oder Naomi Campbell. Das, was die Portraits besonders macht, fällt beim ersten Hinsehen ins Auge: Die Haare der realistisch dargestellten Gesichter. Knallig bunt und abstrakt stehen sie in krassem Kontrast zu den realistisch femininen Gesichtszügen und den einfarbigen Hintergründen. Die Ukrainerin erzählt, dass ihre Werke sich wie alles andere auch, in einem ständigen Prozess befinden.
So umrahmt einige Portraits ein kleiner Neonschein, die neueren Werke hingegen setzen komplett auf einen harten Kontrast zwischen den Haaren und dem mittlerweile pastellfarbenen Hintergrund. Die Bilder kann man sich sowohl in einer Charlottenburger Altbauwohnung als auch in einer Studenten-WG in Neukölln vorstellen.
Yelizavyetas Weg zur Künstlerin
Ihr interessanter Weg zur professionellen Kunst führte nicht klassisch von der Kunsthochschule ins Atelier, dann vom Atelier in die Galerie. Die gebürtige Ukrainerin genoss zwar eine Kunstausbildung in ihrer Heimat, in Deutschland studierte sie jedoch erstmal Wirtschaftsingenieurwesen. Ihrer großen Leidenschaft ging sie vorerst nebenbei nach. Sie gestaltete und betrieb jedoch ihre eigene Website, bis irgendwann über Facebook die erste Anfrage kam und sie die Möglichkeit hatte, ein paar ihrer Werke in einer Galerie auszustellen.
Nachdem sie direkt bei ihrer ersten Ausstellung ein Werk verkaufen konnte, kam sie in Venedig mit einer Galeristin in Kontakt. Zwei Monate später durfte sie dann zu ihrer ersten Solo-Ausstellung einladen. Sie führte von da an eine Art Doppelleben, was zwar anstrengend war, ihr durch den positiven Stress jedoch großen Spaß machte, wie sie in einem Interview mit dem Blog annaschillerart.com sagt. Ihre erste Ausstellung war halb ausverkauft. Nach den ersten Messen und ihrer ersten Print Edition, fasste sie den mutigen Entschluss, ihr Leben voll und ganz der Kunst zu widmen.
Die Ausstellung läuft bis 20. April und ist gratis. Es sind für Mai weitere Ausstellungen geplant, wo genau ist noch nicht sicher.