„Woran erkennt man einen Juden?“, „Wie wird man Jude?“ oder „Darf man über den Holocaust Witze machen“ – Diese und 27 weitere Fragen werden in den kommenden Monaten im Jüdischen Museum Berlin durch mehr als 180 Objekte, Texte und Zitate mehr oder weniger eindeutig beantwortet. Ausgewählt wurden die Denkanstöße, die den Besuchern der Ausstellung das Judentum auf entspannte und (selbst-)ironische Art und Weise nahebringen und aktuelle gesellschaftliche Diskussionen aus einer etwas anderen Perspektive beleuchten sollen, aus einer Fülle von Fragen, die in den vergangenen Monaten in Foren und Gästebüchern oder direkt von Museumsbesuchern gestellt wurden.
Ob durch die Präsentation verschiedenster Kopfbedeckungen, eine Portraitausstellung berühmter Juden oder eine Installation, in der per Münze über die gefühlten Eigenschaften der Juden abgestimmt werden kann – in der Ausstellung „Die ganze Wahrheit … was sie schon immer über Juden wissen wollten“ wird den Besuchern die Scheu vor dem neugierigen Fragen genommen. Besonders ungewöhnlich: Die Frage „Gibt es noch Juden in Deutschland?“ wird von „Juden in Vitrinen“ beantwortet. Regelmäßig nimmt dabei ein Gast in einem gläsernen Kubus Platz, um den Besuchern ganz persönliche Fragen zu beantworten und auf Kommentare zu reagieren. Darüber hinaus greift die „Frage des Monats“ aktuelle Debatten auf und im Epilog der Ausstellung können persönliche Reaktionen auf das Gesehene an eine Wand geklebt und von nachfolgenden Besuchern kommentiert werden.
Die Ausstellung „Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten“ ist vom 22. März bis zum 1. September im Altbau des Jüdischen Museums Berlin zu Gast. Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 3,50 Euro. Mehr Infos finden Sie unter www.jmberlin.de.