Das Deutsche Technikmuseum freut sich seit Mitte November über einen neuen, tüchtigen Mitarbeiter. Er ist 1,50 Meter groß, wiegt 75 Kilogramm, heißt Tim und ist der neue Museumsführer. Er hat zwar keinen Mund, kann aber sprechen. Er hat auch keine Beine, kann aber trotzdem laufen. Damit er genau weiß, wo er hin muss, benutzt er Laserentfernungsmesser, 3D-Kameras und Kollisionssensoren. Denn Tim ist ein Roboter!
Sein Zuhause ist aktuell in der Dauerausstellung Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme im Technikmuseum in der Ladestraße. Tim ist dafür zuständig, die Besucher mit Infos über die Museumsexponate zu versorgen. Die einzelnen Objekte, über die man mehr wissen will, sind über das leicht bedienbare Touchpad von Tim auszuwählen. Wenn Tim einmal das Ziel kennt, zeigt er seinen Gästen den kürzesten Weg durch die Ausstellung. Eine Kollegin aus Fleisch und Blut erzählt: „In seinem System sind zwölf Exponate gespeichert, über deren Geschichte und Funktion er berichten kann“. Und das fließend auf Deutsch und Englisch!
Das scheint die ganz jungen Besucher des Museums aber nicht zu beeindrucken.„Die Kinder hören gar nicht zu, was er erzählt. Sie wollen ihm nur hinterher laufen und ihn immer wieder zu neuen Orten schicken. Wenn er sagt „Folgen Sie mir“ oder „Sind Sie noch da?“ amüsieren sie sich besonders“. So ist Tim dazu imstande, wovon einige Lehrer nur träumen – die Schüler von einem Museumsbesuch zu überzeugen. Tim weist aber auch so einige menschliche Züge auf: „Wenn er längere Zeit keine Aufträge mehr bekommt, fährt er zurück zu seiner Ladestation und schläft ein“, erzählt die Museumsführerin, „dabei schnarcht er“. In der Tat ist Tim in seiner Freizeit ziemlich laut. Doch auch er bleibt am Ende des Tages ja nur ein Mensch.
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 4. Mehr Infos zur Ausstellung und Tim findest du auf der Webseite des deutschen Technikmuseums.