Manchmal sind Kombinationen – selbst wenn sie funktionieren – nicht ganz naheliegend, wie zum Beispiel beim Hutmacher, der Weine vertickt oder bei Cafés, die ihre Möbel verkaufen. Ganz anders liegt der Fall bei der Bäckerei Sironi aus der Markthalle Neun, die bald auch mit Pizza für Furore sorgen will. Hier sind unsere Erwartungen bereits hoch, schließlich gehört Pizza schon jetzt zu Alfredo Sironis glücklich machendem Angebot. Bis zur Restaurant-Eröffnung im Januar 2020 können wir uns auf jeden Fall ab sofort auch in Schöneberg bei Sironi an den köstlichen Brotwaren aus Mailand erfreuen.
Wie in der Markthalle Neun, wo die gläserne Bäckerei Kultcharakter hat, gibt es im Schöneberger Sironi Dinkelbrot, Brioche, Ciabatta, süßes Gebäck und das mittlerweile berühmte Hartweizengrießbrot Pane di Milano. Das Geheimnis seines feinen Geschmacks, die Fluffigkeit und die krosse Brotkruste verdanken wir dem italienischen Mehl Tipo 00, auf das Sironi grundsätzlich setzt. Die zweite Zutat ist Liebe, die der Chef mit Sicherheit von seinen Eltern übernommen hat, die am Comer See ein Café betreiben und ihm das Backen beigebracht haben. Studiert hat Alfredo Sironi übrigens Geschichte, bevor er nach Kreuzberg kam und direkt neben der damals gerade neu belebten Markthalle eine Wohnung fand.
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Wie gut die Pizza in der geplanten Pizzeria sein wird, kann man in der Goltzstraße schon probeschmecken. Hier gibt es allerdings meist nur die klassische Margherita und eine weitere Variante. Geschlagen werden die beiden geschmacklich nur aus den eigenen Reihen: Die Focaccia mit Olivenöl und Rosmarin ist absoluter Publikumsliebling. Als Nachspeise oder für den Zuckerkick zwischendurch empfehlen wir die Maritozzi mit Schokolade oder Rosinen. Wir durften übrigens schon einen Blick in die künftige Pizzeria werfen: Sie wird auf jeden Fall so stylish wie die Bäckerei und mit Bar, offener Pizzabäckerei und großzügigem Gastraum ein Kiez-Treff für Brot und Seele.