Baupläne für den Bahnhof Gesundbrunnen

Bald schöneres Dach überm Kopf

Grau in grau und bisher ohne angemessenes Empfangsgebäude: der Bahnhof Gesundbrunnen im Wedding
Grau in grau und bisher ohne angemessenes Empfangsgebäude: der Bahnhof Gesundbrunnen im Wedding
Hier sieht’s aber trostlos aus! Der Bahnhof Gesundbrunnen ist der einzige ICE-Bahnhof Deutschlands, der ohne eine entsprechende Empfangshalle auskommen muss. Das soll jetzt aber anders werden. Für das neu geplante Gebäude muss allerdings der Wochenmarkt auf dem Hanne-Sobek-Platz weichen.

Eine große Betonfläche, darauf ein paar Fahrradständer, ein Asia-Grill und ein kleines Servicecenter der Deutschen Bahn. Wer am Gesundbrunnen ein-, aus- oder umsteigen muss, kriegt gar nicht mit, dass er sich an einem der größten Fernbahnhöfe Berlins befindet. Denn der Bahnhof mit IC- und ICE-Anschluss an der Badstraßenbrücke, der an manchen Tagen von mehreren zehntausend Fahrgästen genutzt wird, ist der einzige ICE-Bahnhof Deutschlands ohne ein angemessenes Empfangsgebäude.

Das Bau-Vorhaben

Nachdem die Bahn die Pläne für eine Empfangshalle in den 90er Jahren aus finanziellen Gründen gestrichen hatte, wird nun doch auf dem Hanne-Sobek-Platz über den Gleisen mit dem Bau einer solchen Halle begonnen.

Sie soll Mitte 2013 fertig sein. In dem eingeschossigen, verglasten Gebäude gibt es dann auf rund 6000 Quadratmetern ein Reisezentrum, Geschäfte und Einrichtungen der S-Bahn-Berlin und der Bundespolizei. Die Bauarbeiten sollen den Verkehr nach Aussage eines Bahnsprechers nicht beeinträchtigen. Allerdings dürften längere Wege beim Umsteigen vorprogrammiert sein, da manche Zugänge über den Vorplatz zeitweise nicht genutzt werden können. Die Fahrgäste müssen dann die unterirdischen Tunnelverbindungen oder den östlichen Eingang an der Swinemünder Straße nutzen.

Weg mit dem Wochenmarkt

Dem Wochenmarkt, der sich in den letzten Jahren hier einen Namen gemacht hatte, wurde schon im Herbst vergangenen Jahres gekündigt. Derzeit beabsichtigt man nicht, ihn im neuen Gebäude zu integrieren.

Ebenfalls noch unklar ist, ob auf dem großen Flachdach tatsächlich eine Photovoltaikanlage installiert wird. Sie könnte die größte innerhalb des Berliner S-Bahn- Ringes werden, nach Berechnungen der Bahn 240 Tonnen Kohlendioxid einsparen und Strom für 80 Vier-Personen-Haushalte produzieren. Damit könnte sie einen Teil der Baukosten von geschätzt rund 7,4 Millionen Euro wieder hereinholen. Doch bisher bleiben entsprechende Angebote von Solartechnikfirmen noch aus, so der Bahnsprecher weiter.


Quelle: Der Tagesspiegel

Bald schöneres Dach überm Kopf, Badstraße 3, 13357 Berlin

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