Charlottenburg
Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin lassen sich keinem bestimmten Genre zurechnen. In ihren Songs findest du alles Mögliche, von rockigen Elementen über Hip Hop bis hin zu Balladen. Das Duo kommt aus Spandau, besingt in seinen Liedern aber auch gerne mal andere Bezirke wie etwa Charlottenburg. Wasserschi fahr’n (auf’m Kurfürstendamm) erschien 2008, ist für uns aber bis jetzt die Hymne für den Bezirk.
SDP – Wasserschi Fahr’n (auf’m Kurfüstendamm)
Friedrichshain
Fünf Bandmitglieder mit einem Ziel: die Sau rauslassen! Humppa ist die finnische Version der Polka, die Wallerts aber machen ihre eigene Variante daraus. Längst sind sie eine Institution für Humppa in Berlin. „Hast du gestern noch in dein Kissen geweint, lachst du heute schon im Friedrichshain“ ist eine Stelle in ihrer Friedrichshainhymne.
Die Wallerts – Friedrichshainhymne
Hellersdorf
Diese Band wurde in der siebten Klasse während einer Freistunde gegründet. Genauso zufällig wie die Gründung ist auch der Name Von wegen Lisbeth. Die Jungs schrieben ihre Vorschläge auf und losten, je beliebiger desto besser. Ihr Song Hellersdorf handelt von einem verliebten Jungen in der U-Bahn.
Von wegen Lisbeth – Hellersdorf
Hohenschönhausen
Der Deutsch-Rapper Capital Bra ist als Siebenjähriger mit seiner Mutter nach Höhenschönhausen gezogen und dort aufgewachsen. In dem Kiez hat er entsprechend viel durchgemacht. In seinem Song Wie alles begann rappt er unter anderem davon, wie hart die Schule war und wie er sich zeitweise nur von Suppen ernähren musste.
Capital Bra – Wie alles begann
Köpenick
Ein Song über Köpenick, dessen passendes Video in L.A. spielt, das leuchtet auf den ersten Blick nicht unbedingt ein. Aber für Romano ist das ganz naheliegend. Schon von klein auf ist er Fan von Westküsten-Hip-Hop. Köpenick wird damit Romanos L.A. und der Müggelsee zum Venice Beach. Wirklich klar ist: Die folgenden Zeilen kommen „Straight Outta Köpenick“.
Romano – Köpenick
Kreuzberg
In Kreuzberg findest du im Bergmannkiez viele Secondhandläden, gemütliche Cafés und den schönen Viktoriapark. Aber der Bezirk steht auch für Street-Art, Bars, Imbissbuden und und und. Genau diese Vielfalt spiegelt auch dieses Lied wieder.
Materia, Yasha & Miss Platnum – Kreuzberg am Meer
Lichtenberg
„Es ist mein Bezirk, die Hauptstadt von Berlin. Jeder kennt diesen Bezirk, den Bezirk den ich so lieb“. Mit diesem Song gesteht MC Heroin seine nicht so geheime Liebe zu seinem Bezirk. Der Text hat das Potential, alle Lichtenberger zusammenzubringen, auch wenn das Lied bisher wenig Berühmtheit erlangt hat.
MC Heroin – Lichtenberg mein Herz
Marzahn
Joe Rilla, bürgerlich Hagen Stoll, ist gebürtiger Marzahner. 1997 veröffentlichte er sein erstes Album. Auch wenn er sich mittlerweile eher der Rockmusik widmet: Als Joe Rilla hat er gerne mal über sein Marzahn gerappt.
Joe Rilla – Marzahn
Mitte
Dieser Song ist eine Partyhymne aus dem Jahr 2000 von Jürgen Laarmann, DJ Clé und Mike Vamp und mit ihm wurden die Berlin Mitte Boys gegründet. Es geht in Zeilen wie „Berlin-Mitte-Boy, deine Party kennt kein Ende“ um das legendäre Berliner Nachtleben. Vorher schrieb Laarman bis 2013 unter dem Synonym Berlin Mitte Boy eine Kolumne.
Berlin Mitte Boys – Berlin Mitte Boy
Moabit
Die Hymne von Frank doa21 Wolf wird von vielen Moabitianer*innen gefeiert. Der Song hat die ehrenamtliche Kiezarbeit im Bezirk aufgepeppt: Er lief auf Kiezpartys und auf Moabit TV im Internet.
doa21 – Mein Herz schlägt für 21
Neukölln
Im Song Das ist Neukölln setzen sich die beiden Rapper Exxar und Kiddkey mit der ständigen Mieterhöhung in ihrer Heimat und dem Problem mit dem Geld im Allgemeinen auseinander. Auch wenn der Song schon im Jahr 2014 veröffentlicht wurde: Die Problematik der Gentrifizierung hat bisher nicht an Aktualität verloren.
exxar & kiddkey – Das ist Neukölln
Pankow
Ein Lied mit einem Skandal. Udo Lindenberg richtete sich mit Sonderzug nach Pankow ironisch an den damaligen Staatsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker. Die Ablehnung eines Auftritts in der Deutschen Demokratischen Republik verärgerte Udo so sehr, dass er seinen Ärger in den Song packte. Honecker war nicht begeistert, doch 1983 durfte Udo das erste und letzte Mal in der ehemaligen DDR spielen. Trotz des Ärgers gab es ein gutes Ende, Lindenberg schenkte Honecker eine E-Gitarre mit der Aufschrift „Gitarren statt Knarren“.
Udo Lindenberg – Sonderzug nach Pankow
Prenzlauer Berg
Prenzlauer Berg ist das dritte Album von Sichtbeton. Der Sänger Lunte ist in der Gegend um den Arnswalder Platz aufgewachsen, wohnt nun wieder in seinem alten Kiez und ist mehr als glücklich darüber. Für ihn ist der Prenzlauer Berg eine Gegend „die nicht nervt“. Der Gradmesser dafür ist es, wenn Lunte sein Fahrrad mal wieder unangeschlossen irgendwo stehen lässt. Ist es am nächsten Morgen weg, ist die Gegend nervig. Prenzlberg hat den Test aber bestanden.
Sichtbeton – Prenzlauer Berg
Reinickendorf
Ein Klassiker, den jeder kennt, stammt von Sido. Er rappt darin über das Märkische Viertel, den Reinickendorfer Problem-Kiez. Mit diesem Song gelang dem Deutsch-Rapper sein Durchbruch. Seine Maske wurde zum Markenzeichen. Die deutsche Ausgabe der Rolling Stone kürte das Lied sogar zu einem der besten in den Nullerjahren.
Sido – Mein Block
Schöneberg
Eine wunderschöne Hymne für Schöneberg aus der Kollo-Operette „Wie einst im Mai“. Marlene Dietrich wurde in Schöneberg geboren und ist dort aufgewachsen. Ob der Text auch etwas von ihrem Leben widerspiegelt oder nur der Operette diente, weiß nur Marlene selbst. Mit: „Das war in Schöneberg im Monat Mai“ und weiteren Textzeilen besingt sie jedenfalls eine schöne Erinnerung.
Marlene Dietrich – Das War In Schöneberg
Spandau
Spandaus erstes Internetphänomen: das Rap-Duo Icke&Er. Der erste Song Richtig geil wurde damals noch auf MySpace hochgeladen, später dann auf YouTube. Das Musikvideo wurde selbst gedreht und kostete die beiden nur 2,60 Euro – die in eine Currywurst investiert wurden. Mit ihrem Song S.P.A.N.D.A.U. – 2007 veröffentlicht – widmet das Duo seinem Heimatbezirk mehr Aufmerksamkeit. Und machte Spandau quasi hip.
Icke&Er – S.P.A.N.D.A.U.
Steglitz
Justus Ninnemann, bekannt als Gozpel, war immer der Klassenclown. Der Rapper nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Musik macht er zur Unterhaltung, seine Texte sollen seine Fans zum Schmunzeln bringen. Er ist in Steglitz aufgewachsen und widmet dem Bezirk seinen Song Mein Kiez. Aus Steglitz zog der Rapper nach Kreuzberg, doch sein Herz bleibt für immer in 41.
Gozpel – Mein Kiez
Tempelhof
Eine Touri-Tour mal ganz anders! Mit Tempelhof-Schöneberg möchte Michael Kompalla für seinen Heimatbezirk werben. Michael – der Putzmann in der Story – haut mit drei gelangweilten Schülern aus dem Rathaus ab und wird zu ihrem Reiseleiter. Tanzend erkunden sie Tempelhof-Schöneberg. Der Image-Film hat sogar den Wirtschaftsfilmpreis gewonnen.
4262 Berlin – Tempelhof-Schöneberg
Tiergarten
Dieser Song wurde vom amerikanisch-kanadischen Songwriter Rufus Wainwright geschrieben. Er stammt aus einer Musikerfamilie, seine Eltern sind Loudon Wainwright III und Kate McGarrigle. Auch seine jüngere Schwetser ist Musikerin. Dieses Lied trägt zwar den Titel Tiergarten, eigentlich geht es aber darum, wie Rufus sogar den schlimmsten Regen durchqueren würde, solange er es mit der Person tut, die er liebt.
Rufus Wainwright – Tiergarten
Treptow
Die Berliner Band mit dem Namen Treptow besteht aus drei Mitgliedern und beglückt uns mit Indie-Rock. Der Song Burgen aus Sand ist eher ein ruhiges Kaliber. Das liegt aber daran, dass er zu einer Remix-Trilogie gehört, die in Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Songwriter Leif Bent entstanden ist.
Treptow – Burgen aus Sand
Weißensee
Als Urlaubsgast besuchte Walter Kischka den Naturpark Weißensee und hat sich direkt verliebt. Das singt er auch in seinem Lied und freut sich – verständlicher Weise – jedes Jahr aufs Neue auf die Natur.
Walter Kischka – Naturpark Weissensee
Wedding
Die Band Jeans Team wurde 1995 gegründet und widmet sich seitdem dem Genre der Elektronischen Popmusik. In diesem Song besingen Franz Schütte und Reimo Herfort das Gesundbrunnencenter.
Jeans Team – Gesundbrunnencenter
Wilmersdorf
„Wir Wilmersdorfer Witwen verteidigen Berlin“ – so heißt es in einem der berühmtesten Lieder aus dem legendären U-Bahn-Musical Linie 1, das auch in New York, Paris, London und Kalkutta aufgeführt und 1988 sogar verfilmt wurde. Ein Stück über Spießer, Punks und Lebenskünstler im Berlin der Achtziger Jahre. Nur dass der Konflikt zwischen einem freien Lebensstil und kleinkarierten Einstellungen in Berlin irgendwie immer aktuell bleibt.
Musical Line 1 – Wilmersdorfer Witwen
Zehlendorf
Einige kennen ihn möglicherweise bereits, er ist das Genie hinter der Känguru-Trilogie. Doch abgesehen davon ist Marc-Uwe Kling auch Musiker, Kabarettist und Kleinkünstler. „Du musst niemals arbeiten und du hast noch nie geputzt, jetzt weißt du wenigstens, wie das ist, wenn man dich ausnutzt.“ Seine Texte können ziemlich frech sein aber genau dafür feiern seine Fans ihn.
Marc-Uwe Kling – Zehlendorf Mädchen