Anfang April musste das insolvente Restaurant „The Eats“ in drei Etagen des Bikini-Hauses am Zoo schließen. Auf der Terrasse im dritten Stock des westlichen Gebäudeteils wird nun aber wieder serviert: Gastronom Franco Francucci (junior), der auch „Francucci’s Ristorante“ neben dem Lehniner Platz am Ku’damm betreibt, hat die Café-Bar „Schöne Aussicht“ eröffnet.
Hochhäuser statt Bergpanorama
Beworben wird ein „entspanntes Alpenfeeling inmitten Berlins“ nach Art eines Schweizer Apéros. Tatsächlich ist die Aussicht aber eindeutig urban: Man schaut auf den Breitscheidplatz mit der Baustelle des Hochhauses „Upper West“, den Zoofenster-Turm mit dem Luxushotel Waldorf-Astoria, das Kino Zoo-Palast, das Hutmacher-Hochhaus am Hardenbergplatz und den Bahnhof Zoo.
Die Lounge ist eine denkbare Alternative für alle, denen es in der „Monkey Bar“ im benachbarten Hotel 25hours womöglich schon zu voll ist. Anders als dort hat man allerdings keinen Blick auf den Affenfelsen im Zoo.
Unterdessen hat der Architekturhistoriker Peter Lemburg das Buch „Bikini Berlin und seine Story. Stationen – Bauten – Visionen“ veröffentlicht. Es kostet 29,90 Euro und ist im Michael Imhof Verlag erschienen.
Auf 168 Seiten mit rund 150 Bildern zeichnet Lemburg die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes nach, der in den 1950er Jahren als „Zentrum am Zoo“ entstanden war und nach einer Modernisierung im Frühjahr 2013 von der Bayerischen Hausbau unter dem Namen „Bikini Berlin“ neu eröffnet wurde. Dazu gehören die Einkaufspassage mit vielen Designerläden, der Zoo-Palast, das Hotel in einem früheren Bürogebäude und das Hutmacher-Hochhaus am Hardenbergplatz.