Mit seinem „Piano Player“, einem Cocktail aus Gin, Limettensaft, Himbeeren, Vanillesirup, Eiweiß und Ingwer hat der Kreuzberger Barkeeper seine Mitbewerber um den begehrten europäischen Titel hinter sich gelassen. Doch nicht nur damit: „Was diesen Wettbewerb ausmacht, ist neben der Fähigkeit, einen guten Drink zu kreieren, die eigene Persönlichkeit. Es geht um Ehrlichkeit. Das Publikum spürt, wenn etwas direkt aus der Tiefe des Herzens kommt“, sagte Atalay Aktas überglücklich nach der Siegerehrung. „Es ist ein unglaubliches, ein unbeschreibliches Gefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt.“
Beim Wettbewerb „Weltbester Bartender 2013“, der im Juli an Bord eines Kreuzfahrtschiffes stattfand, durfte Aktas zwar „nur“ bis zum vierten Finaltag mitmischen – Sieger wurde der Spanier David Rios – doch für den Barkeeper aus Kreuzberg gibt es trotzdem genug zu tun.
Seine kleine, familiäre Bar Schwarze Traube im Wrangelkiez, die der Kreuzberger mit seinem Partner Yalcin Celik vor noch nicht mal ganz einem Jahr gegründet hat, ist im Kiez längst eine etablierte Lokalität. Hier herrscht nachbarschaftliches Flair, mit den anderen Gästen kommt man leicht ins Gespräch. Was die Barkultur angeht, liegt die Schwarze Traube dennoch auf hohem Niveau. Hier bekommt man vom Bartender schon mal einen Ti Punch empfohlen, einen erstklassigen Drink, der nur in sehr wenigen Bars serviert wird.
QIEZ klärt auf: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Barkeeper oder Bartender?
Im englischsprachigen Raum werden die Begriffe Barkeeper und Bartender verschieden gebraucht. Während Barkeeper meist den Barbesitzer oder die Barbesitzerin meint, ist die Person, die hinter dem Tresen steht, der Bartender. Im Deutschen werden beide Begriffe eher synonym gebraucht. Gängig sind auch die Bezeichnungen Barfrau oder Barmann. Die höchste Qualifizierung, die man hierzulande als Bartender erlangen kann, ist übrigens der Barmeister. Dafür macht man eine Prüfung bei der IHK und erhält nach Bestehen nicht nur den Titel sondern auch die Fachhochschulreife.