In den 60er Jahren übernahmen Bauer Klaus Lehmann und seine Frau Brigitte den Hof in Marienfelde. Wo bisher der Schwerpunkt auf dem Anbau von Gemüse lag, musste ein neues Konzept her. Denn die Nachfrage nach regionalem Grünzeug war stark gesunken. Deshalb konzentrierten sich die beiden zunächst auf Legehennen-Haltung und eine Pferdepension. Doch der Plan scheiterte. Klaus Lehmann musste die Pferde wieder abgeben, da die Koppeln einer Kleingartenanlage wichen. Doch das war für den pfiffigen Bauern kein Grund aufzugeben.
Ein Weihnachtsmarkt mit Charakter
Die zündende Idee kam ihm 1995. Zusammen mit der Gemeinde in Marienfelde veranstaltete der Bauer einen Weihnachtsmarkt, der sich bis heute zu einem echten Renner entwickelt hat. So bieten auf einem der letzten Bauernhöfe Berlins über fünfzig Händler einen Mix aus Kunsthandwerk und allem rund ums Fest an. Frischgebackenes Weihnachtsbrot und Griebenschmalz nach Oma Lehmanns Rezept locken die Berliner zusätzlich auf den Hof.
Mittlerweile gibt es auch wieder Tiere auf dem Hof, darunter Kühe, Schafe, Ziegen, Katzen und Hühner. Freunde von frischer und gesunder Kost kommen gern bei Bauer Lehmann in Marienfelde vorbei und kaufen in seinem gut florierenden Hofladen regionale Produkte aus erster Hand.