Breitscheidplatz

Berliner schmücken ihren Baum

Privatschmuck für den Baum an der Gedächtniskirche
Privatschmuck für den Baum an der Gedächtniskirche Zur Foto-Galerie
City West - Einen Tag bevor der Weihnachtsbaum auf dem Breitscheidplatz am 18. November professionell geschmückt wird, waren Berliner und Brandenburger dazu aufgerufen, ihren eigenen Christbaumschmuck aus Ost und West mitzubringen und so gemeinsam einen "Weihnachtsbaum der Einheit" zu gestalten. Was kam, verlor sich etwas im vielen Grün.

Vier Stunden hatten Berliner und Brandenburger am 17. November Zeit, um den großen Weihnachtsbaum an der Gedächtniskirche selbst zu schmücken. Der reguläre Schmuck des Schaustellerverbandes Berlin wurde extra noch einen Tag zurückgehalten, um genügend Platz für die Schmückenden zu lassen. So viel Raum wäre allerdings nicht nötig gewesen, denn große Schmuckmassen blieben aus. Viele Leute kamen nur zum Gucken.

Zum Beispiel Brigitte von Glowacki. Sie war am Montag extra vom Gesundbrunnen bis zum Ku’Damm gefahren, um beim Schmücken dabei zu sein. Sie selbst hatte nichts zum Aufhängen mitgebracht, da sie erst am Morgen von der Aktion erfahren hatte. Da blieb keine Zeit mehr, um ein paar passende Kugeln aus dem Keller zu kramen. So wie ihr ging es vielen, denen der November noch zu früh ist für richtige Weihnachtsstimmung.

Einige haben sich vorgenommen, in den nächsten Tagen oder Wochen noch Dekoration nachzureichen. Das ist zwar möglich, allerdings kann der Schmuck dann nur noch selbstständig an den übrigen freien und leicht erreichbaren Stellen aufgehängt werden. Ein Kran, der beim Schmücken der kniffligen Stellen helfen könnte, stand nur am vergangene Montag zur Verfügung.

Beatriz sucht den richtigen Platz für ihre Wollpuppe.
Horst Spranger, aus dessen Vorgarten der Baum auf dem Breitscheidplatz stammt (den Artikel zur Fällung gibt es hier), nutzte die Gelegenheit und hängte persönlich zwei rote Glocken an den Baum. Eine andere Dame hatte extra im KaDeWe eine Friedenstaube besorgt, um einen Beitrag zum Erstrahlen der Nordmanntanne zu leisten. Familie Grube bereicherte den Weihnachtsbaum um einen silbernen Vogel und zwei silberne Glocken, die schon den zweiten Weltkrieg überlebt haben und nun am „Baum der Einheit“ hängen. Und eine weitere Schmückende hatte einen besonders weiten Weg bis zum Weihnachtsbaum auf dem Breitscheidplatz zurückgelegt: Beatriz kommt eigentlich aus Mexiko, lebt aber in Potsdam. Auch sie hatte am Morgen im Radio von der Schmück-Aktion erfahren. Kurzerhand wurde rasch noch eine Wollpuppe in rot und weiß gebastelt. Die hängt nun ebenfalls in mehreren Metern Höhe am Weihnachtsbaum.

Übrigens: Auch QIEZ.de hat mit einer improvisierten Weihnachtsbaumkugel seinen Teil beigetragen. Am 18. November wird unsere Kugel von den Profis des Schaustellerverbandes um Lichter und weiteren Schmuck ergänzt.

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Gedächtniskirche / Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz 1, 10789 Berlin

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Bei diesem Dach erklärt sich der Spitzname der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche von selbst: "Hohler Zahn".

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