Berliner Club

Alles Gute, Berghain: Orgien, Schlangen und Gerüchte

Bei dieser Veranstaltung wird niemand an der Tür abgewiesen: Die perfekte Gelegenheit, um das Berghain mal von innen zu sehen.
Bei dieser Veranstaltung wird niemand an der Tür abgewiesen: Die perfekte Gelegenheit, um das Berghain mal von innen zu sehen.
Die Berliner Club-Institution feiert ihren 15. Geburtstag. Im Zeitalter des Clubsterbens und ständiger Neueröffnungen eine Sensation. Wir gratulieren und danken für unterhaltsame Zeiten und Zeilen. Happy Birthday, Berghain!

Als das Berghain vor 15 Jahren eröffnete, war der enorme Hype noch nicht abzusehen. Viel zu groß wirkte die Location und viel zu unter der Gürtellinie erschien das Konzept. Doch der Club hat sich schnell selbst zur In-Location erhoben und schon damals seinen Platz behauptet zwischen KitKat und Scheune, zwischen Tresor und Cookies. Nur wenige Jahre später hat das Berghain alle anderen abgehängt und sich an die Spitze der besten Clubs der Welt gekämpft. Nach einem Kampf sah es dabei nie aus. Stars von Britney Spears bis Jake Gyllenhall kamen, tausende Abgewiesene gingen wieder und DJs wie Marcel Dettmann und Ben Klock blieben.

Das Erfolgsrezept des Berghains ist so einfach wie genial

1. Musik – um viele Geschmäcker zu treffen, prägen unterschiedliche DJs den Club, aber auch verschiedene Floors bieten Abwechslung: Im Mittelpunkt lebt natürlich der Techno hier jugendlich frisch auf ewig weiter.

2. Schlange stehen – die Deutschen lieben es, in Schlangen zu stehen, es gibt ihnen das Gefühl, etwas Besonderes zu ergattern, zumal im Berghain immer der Prickel dabei ist, ob man nach drei Stunden überhaupt Einlass findet.

3. Strenge Türpolitik – der mächtigste Mann dabei ist Sven Marquardt, der erst selbst zum Kult wurde und nun ein gefeierter Fotograf in der Berliner Kunstszene ist.

4. Fotoverbot im Club – so ranken sich Geschichten um Räume, die es vielleicht sogar gar nicht gibt und verruchte Szenen, die jeder irgendwann mal hier erlebt haben will.

5. Sex – von offenen Orgien ist die Rede und vom heißesten Darkroom der Stadt – immerhin entstand das Berghain aus dem Techno-Fetisch-Gay-Club Ostgut.

6. Anders als andere – das Berghain bemüht sich nicht um Aufmerksamkeit, man kennt den Club einfach, selbst wenn man noch nie da war.

 

 

Was im Berghain tatsächlich passiert, bleibt im Berghain – heißt es. Und auch wir wollen uns daran halten, denn Mythen sind nicht nur gut für das Berghain-Geschäft, die vielen Gerüchte helfen auch Berlin dabei, cool zu bleiben. Das ehemalige Fernheizwerk ist zudem eine Top-Location mit Zukunftspotential trotz Gentrifizierung: Keine spießigen Nachbarn verbieten den Gästen, sich lautstark vor Tür und Tor zu unterhalten, Absturz-Patienten verunreinigen keine Hauseingänge und selbst Touristen finden ganz leicht den Weg hierher. Das Berghain jedenfalls selbst stimmt sich auf die nächsten 15 Jahre ein. Wir sind dabei und dann wird sich zeigen, ob es mit 30 wirklich bergab geht…

Die Geburtstagsparty war schon am 14. Dezember, am Jubiläumstag, den 18. Dezember 2019, findet für die Öffentlichkeit nichts weiter statt.

Berghain Club, Am Wriezener Bahnhof , 10243 Berlin

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