Kreuzberger Hipster, Auslandsstudenten, Arbeitsmigranten aus dem Süden oder ausgebrannte Start-up-Manager: Den Hauptfiguren der sieben Kurzgeschichten in Truggestalten begegnet man auch im Berliner Alltag und sie alle kämpfen auf den ersten Blick mit denselben Problemen wie wir. Es geht um den Zwiespalt zwischen Familie und Job, eine hoffnungslose Liebe, das Ankommen und Einleben in einer fremden Stadt, die Wohnungssuche und Gentrifizierung. Eigentlich ganz normal, wären da nicht diese mysteriösen Vorkommnisse…
Die geheime Hauptrolle jeder Geschichte nimmt aber Berlin und seine Geschichte ein. Die Stadt erlebte bereits die Umbrüche der Kaiserzeit, den Schrecken des Kalten Krieges und die deutsche Teilung mitsamt den menschlichen Schicksalen, Intrigen und Schrecken, die damit einhergingen. Manches wurde erzählt, vieles vergessen.
Gruß aus dem Jenseits
In Truggestalten dringt diese Vergangenheit in das Leben von ahnungslosen Menschen ein, sie spielt mit ihrer Wahrnehmung und bringt schreckliche Erkenntnisse an die Oberfläche. Manchmal spukt es sogar: So manch tragische Todesopfer haben noch keinen Frieden mit der Welt gemacht und wollen den Figuren im Buch einfach keine Ruhe lassen. Truggestalten ist ein unterhaltsamer, spannender Roman für den Sommer.
Das Buch Truggestalten