1. Ost-Schick
Direkt nach dem Mauerfall wollte kaum jemand in Friedrichshain leben. Schließlich wollten die Menschen weg aus dem Osten. Heute ist der Bezirk wahrer Ost-Schick – besonders im wohlhabenden Nordkiez leben immer mehr wohlsituierte Familien.
2. Links-Radikal
Der Kiez um die Rigaer Straße ist wieder in aller Munde – seit der Hausbesetzerzeit in den 90er Jahren leben dort immer noch viele Links-Autonome. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Doch auch der Rest des Bezirks ist für seine linken Einstellungen bekannt.
3. Alternativ und öko
Die F-hainer sind nicht nur links-orientiert, sondern leben gerne alternativ und in Einklang mit dem ökologischen System. Der Müll wird dogmatisch getrennt, man lebt vegan, kauft im Biomarkt ein oder geht containern und heizt nur dann, wenn es tatsächlich minus 25 Grad Außentemperatur sind. Angesagt sind zudem Dreadlocks und Birkenstock-Sandalen.
4. Partymeile
Die Simon-Dach-Straße war einmal eine gemütliche Ecke Friedrichshains mit hoher Lebensqualität. Heute erinnert der Südkiez an den Ballermann, auf dem sich hunderte von betrunkenen Engländern und Deutschen tummeln.
5. Drogenhochburg
Früher konnte man auf dem RAW-Gelände das Jonglieren erlernen oder sich alternative Kunstformen ansehen, heute zählt die Gegend um die Revaler Straße zu Berlins Drogen Hotspots Nummer 1. Frei nach dem Motto: „Hey, brauchst du was zum Rauchen?“
6. Studentenbezirk
Viele Neuankömmlinge in Berlin wollen dort wohnen, wo das Leben pulsiert – also ziehen die meisten von ihnen nach Fhain. In kaum einem anderen Berliner Bezirk leben so viele junge Menschen wie hier. Sie belagern ganze Straßenzüge, belegen alle Wiesen des Stadtteils und machen was mit Medien, Mode oder Kunst.
7. Kreuzberg-Rivalität
Heute gehören Friedrichshain und Kreuzberg zu einem gemeinsamen Verwaltungsbezirk. Doch das war nicht immer so: Schließlich verlief eine Mauer zwischen den beiden Teilen. Obwohl sie heute sogar dem Namen nach das Berghain miteinander teilen, herrscht stille Rivalität zwischen den zwei Bezirken. Diese kommt mindestens ein Mal im Jahr auf der Oberbaumbrücke zum Vorschein, wenn zur Gemüseschlacht aufgerufen wird. Auf die Plätze, Tomate, los!
8. Abhängen am Boxi
Der Boxhagener Platz, der von Friedrichshainern liebevoll Boxi genannt wird, ist das Herzstück des Viertels. Alles dreht sich darum. Der Wocheneinkauf, das Chillen, das Leben, das Einkaufen auf dem Flohmarkt und auch sonst versucht der hiesige Bewohner so viel Zeit wie möglich hier zu verbringen. Und das obwohl auf dem Platz schon lange kaum mehr ein Grashalm wächst.
9. Party-Tram
Hier hat das Unheil seinen Ursprung und gleichzeitig sein Ende – denn die Warschauer Straße ist die Endhalte- und Startstation der M10. Und diese steht bekanntlich nicht für die Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern nur für Party in der Tram. Whoop whoop!
10. Stalin-Allee
Eigentlich darf die Straße überhaupt nicht so genannt werden, trotzdem weiß jeder, wie die Karl-Marx-Allee einst hieß. Sie ist der Boulevard der Ostens und bis heute eindeutigster Zeuge sozialistischer Baukunst.