QIEZ: „Was denkst du selbst: Warum bist du beste Moderatorin des Jahres gewonnen?“
Gerlinde: „Ich sehe mich selber ja gar nicht als Moderatorin oder Journalistin. Ich bin eine Geschichtenerzählerin und sehr neugierig. Dass ich den Preis gewonnen habe, ist für mich ein Sieg der Authentizität. Ich fülle keine Rolle aus, ich bekomme keine Persönlichkeit übergestülpt. Ich bin ich. Dass das der unabhängigen Grimme-Jury gefällt, ist ein Ritterschlag.“
Erzähl doch gern mal von deinen Karriere-Meilensteinen!
Seit 25 Jahren mache ich diesen Job, hatte Höhen und Tiefen. Ich wurde gefördert, gemobbt, gefordert und getriezt. Ich hatte immer tolle Quoten-Erfolge, habe tiefe Freundschaften geschlossen und mir viele Feinde gemacht. Grundsätzlich eine gute Mischung. Ich bin in diesen vielen Jahren sehr stark geworden.
Was war der bisher lustigste Moment in deiner Radiokarriere?
Ich ecke mit meiner Art oft an, weil ich sehr offen und sehr nahbar bin. Ich duze Politiker, ich umarme Schauspieler, die ich nicht kenne, und es gibt einige Interviewgäste, die nie wieder gekommen sind. Zu anderen habe ich ein inniges und freundschaftliches Verhältnis.
Der peinlichste?
Peinlich war es, als ich vor vielen Jahren einem Kollegen, der gerade moderierte, gestand, dass ich in ihn verknallt war. Leider war das Mikrofon an und alle haben es gehört. Der Kollege war übrigens nicht in mich verliebt. Doppelt peinlich!
Was würdest du in deinem nächsten Leben werden wollen?
Im nächsten Leben würde ich einen reichen Mann heiraten, niemals arbeiten und vier Mal im Jahr auf die Malediven fliegen. In diesem werde ich arbeiten, bis es nicht mehr geht. Ich will kreativ sein, fleißig, unabhängig und mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Ich habe nicht eine Sekunde meines Lebenswegs bereut. Wenn ich jetzt noch die Zeit finde, ein Buch zu schreiben, ist alles genauso, wie ich es mir als kleines Mädchen erträumt habe.
Nicht verpassen: Was Gerlinde so alles Lustiges erlebt, teilt sie jede Woche samstags in ihrer QIEZ-Kolumne mit dir! Danke, liebe Gerlinde!