Admiralbrücke Kreuzberg

Die Wahrheit über das große Anpinkeln

Die Admiralbrücke in Kreuzberg steht unter Denkmalschutz und ist zu einem beliebten Treffpunkt für das Partyvolk geworden.
Die Admiralbrücke in Kreuzberg steht unter Denkmalschutz und ist zu einem beliebten Treffpunkt für das Partyvolk geworden.
Vor einigen Tagen sorgte die Facebook-Veranstaltung "Das große Admiralbrücke-Anpinkeln!" für Aufregung in den sozialen Netzwerken. Jetzt stellt sich heraus, dass die Aktion doch nur eine geplante Werbekampagne des Berliner Musiklabels Beste war.

Unter dem Motto Gentrifizierung pisst uns an, am 20. April pissen wir zurück hatte ein Nutzer namens entellegent auf Facebook zu einem Protest gegen lärmende Nachtschwärmer aufgerufen, die spätabends die Admiralbrücke als Partylocation für sich einnehmen. Unter dem Hashtag #occupeeadmiralbrücke konnte das Event große Aufmerksamkeit im Netz auf sich ziehen: Über Tausend Nutzer interessierten sich in kürzester Zeit für die Veranstaltung. Aber mindestens genauso viele distanzierten sich von der Aktion oder reagierten mit Hasskommentaren.

Mittlerweile ist klar: Alles nur Fake! Hinter der Aktion steht das Berliner Musiklabel Beste. Sie nutzten die Kampagne, um Werbung für ihre Beste Deutschrap Party zu machen, die Ende März im Prince Charles stattfindet. In einem Video erklären die Jungs von Beste, dass sie eine Schwäche für „Facebook-Veranstaltungs-Party-Fame“ hätten. Und genau dieser Fame hätte ihnen für ihre kommende Veranstaltung noch gefehlt.

Bei einem Kreativspaziergang an der überfüllten Admiralbrücke kam ihnen dann die Idee: „Was funktioniert immer im Internet? Hass!“, heißt es in dem Video von Beste. Dazu noch ein bisschen „Pipi-Kakka-Humor“ – und schon ging die Veranstaltung durch sämtliche Medien.

Ein kollektives Entleeren hätten die Jungs natürlich nicht gewollt – Die Veranstaltung war bloß Mittel zum Zweck und als Guerilla-Vermarktung für ihre Partyreihe gedacht. Alle Hasskommentare sind inzwischen gelöscht, das Event wurde geändert und Reichweite und Fame konnten die Jungs definitiv gewinnen.

Admiralbrücke, Admiralstraße 20, 10997 Berlin

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