Digitaler Eventkalender

Wie eine Fernsehzeitung für Livestreams: Berlin (a)live

Um Berliner Kultur live zu erleben, brauchst du gerade keine Tickets. Nur den richtigen Livestream.
Um Berliner Kultur live zu erleben, brauchst du gerade keine Tickets. Nur den richtigen Livestream.
Der Berliner Kulturalltag ist in der Krise angekommen, ohne unterzugehen. Viele Veranstaltungsorte streamen jetzt online und lassen Berlin so Kulturhauptstadt bleiben. Damit du zwischen den vielen Angeboten den Überblick behältst, gibt es die Plattform "Berlin (a)live.

Die Staatsoper tut es, das BKA-Theater und das Sisyphos auch: Weil sie niemand mehr besuchen darf, zeigen sie ihr Angebot jetzt digital und kostenlos. Oder geknüpft an einen Spendenaufruf, wie im Falle des täglichen online Livestreams für die Berliner Clubkultur United We Stream. Auch in der dritten Shutdown-Woche wächst die Vielfalt des Berliner Kulturprogramms weiter. Das ist natürlich fantastisch, weil du dir mittlerweile jeden Abend dein ganz persönliches Event-Highlight auf die Couch holen kannst. Andererseits blickst du vielleicht nicht mehr durch, welche Lesung, welches Live-Konzert oder welche Galerie-Führung heute Abend online ist? Dann solltest du mal die Homepage Berlin (a)live checken!

 

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Ein von @berlinalive.de geteilter Beitrag am Mär 26, 2020 um 6:11 PDT

Das Prinzip ist ganz einfach: Seit dem 22. März findest du hier einen Überblick über das tägliche Onlineprogramm von Berliner Kultureinrichtungen. Über einen Filter wählst du, ob du Lust auf einen Livestream oder ein On-Demand-Angebot hast und ob du zum Beispiel ein DJ-Set, einen Poetry Slam, ein Konzert oder sonstige Veranstaltung sehen möchtest. Heute, morgen oder übermorgen? Schon werden alle Angebote inklusive einer kurzen Beschreibung aufgelistet und du bist mit zwei weiteren Klicks im Stream deiner Wahl.

Einziges Manko: So toll die Idee auch ist, noch ist das allabendliche Berliner Unterhaltungsprogramm auch auf dieser Seite noch nicht komplett. Denn Anbieter können (oder müssen) ihren Stream selbst anmelden und unkompliziert eintragen. Das ist cool, weil du so auch unbekannte Künstler oder Angebote wie Diskussionsrunden, Home Workouts oder Live-Tanzkurse entdecken und verfolgen kannst. Das Angebot auf der Seite wird nämlich von niemandem ausgesiebt und ist daher schön breit aufgestellt. Aber es muss sich eben noch rumsprechen, dass Berlin (a)live eine praktische Anwendung ist, auf der alle Anbieter ihr „Coronaprogramm“ eintragen sollten.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat dafür auch noch ein schlagendes Argument in petto: „Unser ‚digitaler Veranstaltungskalender‘ hilft dabei, Künste und Künstler in Zeiten der geschlossenen analogen Welt im Netz zu finden. Er trägt Kultur für Alle zusammen und ermöglicht Solidarität durch Spenden.“ Denn mit jedem Link zu einem (Live-)Video kann auch ein Aufruf zur finanziellen Hilfe verknüpft werden. Was Lederer mit der Sache zu tun hast? Berlin (a)live ist ein gemeinsames Projekt von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Berliner Agentur 3pc.

Wenn du also schnell und ohne viel Gesuche auf den Plattformen einzelner Anbieter herausfinden möchtest, welches Stück Hauptstadtkultur du dir heute Abend geben möchtest, klick dich auf berlinalive.de.

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