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Top 10: Must-See-Ausstellungen 2020

"I Think This Is a Pine Tree" ist ein Werk von Katharina Grosse, die zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart zählt.
"I Think This Is a Pine Tree" ist ein Werk von Katharina Grosse, die zu den wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart zählt.
Klar, die Berlin Biennale, die Art Week und das Gallery Weekend bringen jede Menge neuen Schwung in das Ausstellungsangebot der Hauptstadt. Aber auch abseits von Kunst-Events gibt es Tolles zu bestaunen. Unsere Favoriten 2020:

Hassan Sharif: I Am The Single Work Artist (Mitte)

In letzter Zeit bot das KW Institute for Contemporary Art ja eher sperrige Ausstellungen, mit Hassan Sharif setzen die Kuratoren in Mitte auf eine verlässliche Größe. Sharif gilt auch nach seinem Tod als einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit, der mit Installationen, Medien, Karikaturen, Zeichnungen, Objekten und vielem mehr die Golfregion, seine Heimat, aber auch den Westen tief zu beeindrucken wusste. Einen Überblick über seinen Umgang mit Raum, Zeit und Form bekommst du bei dieser großen Retrospektive in jedem Fall.

Wo: KW Institute for Contemporary Art
Wann: 29. Januar bis 3. Mai 2020

Moving Energies – 10 Jahre me Collectors Room (Mitte)

Thomas Olbricht ist ein Glücksfall für Berlin, weil der Sammler ausgerechnet hier den me Collectors Room errichtet hat, um regelmäßig Werke aus seiner Olbricht Collection zu präsentieren. 2020 feiert das Ausstellungshaus sein zehnjähriges Jubiläum und wir feiern alle mit. Die Räume hier werden Einblicke in die private Welt Olbrichts geben, denn sie werden im Stil seiner Wohnung eingerichtet, wo er seine Ideen für die nächsten Ausstellungen entwickelt. Die Jubiläumsschau beinhaltet einen Rückblick auf Werke von Künstlern, die bereits eine Einzelausstellung hatten wie Cindy Sherman, Thomas Schütte und Claire Fontaine. Außerdem dabei sind Anselm Kiefer, Nicole Eisenmann, Ernst Wilhelm Nay, Gerhard Richter und viele mehr.

Wo: me Collectors Room
Wann: 29. Februar bis 17. Mai 2020

Monet. Orte (Potsdam)

Nach Gerhard Richter und Pablo Picasso setzt das Museum Barberini auch 2020 einen großen Meister in ein neues Licht. Dieses Mal erfahren wir, wie der berühmte Impressionist Claude Monet wurde, was er war. Die Ausstellung zeigt durch eine Vielzahl unterschiedlichster Werke, wie sich der besondere Stil des Franzosen entwickelt hat und in welchen Techniken und Genres er außerdem brillierte. 110 Werke hat das Barberini gemeinsam mit dem Denver Art Museum zusammengetragen – darunter auch Gemälde aus Privatbesitz, die sonst nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Wo: Museum Barberini
Wann: 29. Februar bis 1. Juni 2020

 

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Ein Beitrag geteilt von National Gallery (@nationalgallery) am Nov 15, 2019 um 9:14 PST

Magical Soup und Katharina Grosse (Mitte)

Wenn Friedrich Christian Flick Einblicke in seine Privatsammlung gibt, kommt meistens etwas Spannendes dabei heraus, aber auch Katharina Grosse, die gerade die Januar-Ausgabe der VOGUE gestaltet hat, ist eine verlässliche Größe. Also empfehlen wir beide Ausstellungen, die kurz hintereinander starten. Die Gruppenausstellung Magical Soup zeigt Medienkunstwerke mit Schwerpunkt auf Musik und Geräuschen. Neben den Big Names der Kunstszene wie Nam June Paik, Pipilotti Rist, Stan Douglas und Douglas Gordon gibt es auch noch nicht so bekannte Künstler wie Trisha Baga und Korakrit Arunanondchai zu entdecken. Die Wahl-Berlinerin Grosse versprüht unter dem Titel It wasn’t us ihre Farbenergien raumgreifend, um die historische Halle des Hamburger Bahnhofs skulptural zu bereichern.

Wo: Hamburger Bahnhof
Wann: Magical Soup – 2. April bis 16. August 2020, It wasn’t us – 24. April bis 4. Oktober 2020

The Cool and the Cold (Mitte)

Der Kalte Krieg ist längst vorüber – oder feiert gerade sein Comeback, wie man es nimmt… Der Gropius Bau widmet sich jedenfalls der heißen Phase zwischen 1960 und 1990, um Werke aus den USA und der damaligen UDSSR gegenüberzustellen. Die Werke sind Leihgaben aus der Sammlung Ludwig – darunter Hochkaräter wie Andy Warhol, Jackson Pollock und Erik Bulatov. Faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich, aber auch manchmal ähnlich sich die Künstler der beiden Lager mit den Themen ihrer Zeit auseinandergesetzt haben. Und für das Hier und Heute kannst du auch was lernen…

Wo: Martin Gropius Bau
Wann: 25. April bis 6. September 2020

Alicja Kwade: In Anwesenheit der Abwesenheit (Kreuzberg)

Dieses Heimspiel der Wahlberlinerin Alicja Kwade solltest du dir nicht entgehen lassen, denn die gebürtige Polin zählt gerade zu den Nachwuchssternen am Kunsthimmel. Bei den Installationen, die sich die Berlinische Galerie für die Ausstellung sichern konnte, widmet sich Kwade wie gewohnt dem, was wir als Realität wahrnehmen. Sie kombiniert einen naturwissenschaftlichen mit einem philosophischen Ansatz, um vermeintliche Wahrheiten in Zweifel zu ziehen. Noch Fragen? Dann hin!

Wo: Berlinische Galerie
Wann: 1. Mai bis 17. August 2020

 

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Todessehnsucht und Dekadenz – Der belgische Symbolismus (Mitte)

Der belgische Symbolismus gehört sicher nicht zu den populärsten Strömungen des 19. Jahrhunderts, aber es wird Zeit, dass sich das ändert. Die Alte Nationalgalerie bringt uns die morbiden, dämonischen und dekadenten Motive von Künstlern wie Antoine Wiertz, James Ensor und Jean Delville näher und schließt so gekonnt die Wissenslücke, dass der belgische Symbolismus prägend war für all die Pariser Kunststars, die sich Inspirationen aus dem kleinen Nachbarland holten. Spannend ist der Symbolismus sowieso immer, egal aus welchem Land, lässt er dir doch viel Raum, die irrationalen und traumhaften Werke selbst zu deuten.

Wo: Alte Nationalgalerie
Wann: 15. Mai bis 13. September 2020

Pablo Picasso: Les Femmes d’Alger (Charlottenburg)

Auch 2020 darf Picasso in Berlin nicht fehlen und zum Glück hat die Stadt dem Jahrtausendgenie ja im Museum Berggruen eine dauerhafte Bleibe verschafft. Dieses Mal widmet sich eine Sonderausstellung den Frauen von Algier – die einst Eugène Delacroix zu seinem berühmten Gemälde inspirierten. Als Antwort auf dieses Meisterwerk beschäftigte sich auch Picasso mit dem Motiv und schuf eine Serie von fünfzehn Ölbildern und über hundert Zeichnungen und Lithografien. Die Ausstellung im Museum Berggruen zeigt Gemälde und Arbeiten auf Papier aus der Serie, aber auch andere Werke, die Picasso inspirierten oder die durch Picasso inspiriert wurden.

Wo: Museum Berggruen
Wann: 20. Juni bis 13. September 2020

Yayoi Kusama (Mitte)

Seit 70 Jahren spielt Yayoi Kusama eine wichtige Rolle in der internationalen Kunstszene und dabei hat die Japanerin nie ihren Schwung, den Humor oder ihre Kraft verloren. Vielleicht ist sie deshalb derzeit noch erfolgreicher als je zuvor. Ihren Polka Dots – farbige Punkte – ist die Künstlerin, die ihren Durchbruch in den 1960ern in New York schaffte, übrigens seit Jahrzehnten treu. Der Martin Gropius Bau zeigt erstmals in Deutschland eine Retrospektive der beeindruckenden Künstlerin, die sich mit Malerei, Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Performances und Happenings Ausdruck verschafft.

Wo: Martin Gropius Bau
Wann: 4. September bis 17. Januar 2021

 

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Ein Beitrag geteilt von yayoikusama (@yayoikusama_) am Okt 16, 2019 um 2:54 PDT

André Thomkins (Charlottenburg)

Die Werke des Schweizer Malers und Dichters bereiten bis heute viel Freude und regen gleichzeitig zum Denken an. So vergnüglich kann also Bildungskultur sein. Seltsam, skurril, phantastisch und irgendwie einzigartig könnte man Thomkins‘ Werke beschreiben. Am besten verzichtet man aber auf Worte, mit denen er so viel besser umgehen konnte. Die Ausstellung zeigt Scharnierbilder, Lackskins, Rollagen, Aquarelle, Objekte, Zeichnungen, Permanentszenen und Schwebsel. Es ist die erste große Überblickschau in Berlin nach dem viel zu frühen Tod des Künstlers Mitte der 1980er Jahre.

Wo: Sammlung Scharf-Gerstenberg
Wann: Dezember 2020 bis April 2021

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