Die Eröffnung des neuen Flughafens: verschoben. Die Fertigstellung des BND-Baus: dauert auch noch. Hertha BSC: abgestiegen. Auf nichts mehr könne man sich in Berlin verlassen, meint Manager und Veranstalter Armin Mostoffi, mit Ausnahme des A&P Berlin Summer Rave. Einmal im Jahr steigt das von der Supermarktkette Kaiser’s ins Leben gerufene Techno-Happening auf dem Flughafen Tempelhof. Die dritte Ausgabe findet am 21. Juli statt. Entgegen aller Unkenrufe gibt es sie also doch noch – die guten Nachrichten aus der Hauptstadt.
Im letzten Jahr kamen nach Veranstalterangaben knapp 20.000 Raver in den Hangars zusammen. Diesmal sollen diese Zahlen sogar noch übertroffen werden. „Ich würde mich nicht wundern, wenn 30.000 Besucher kämen“, sagte Star-DJane Marusha am Donnerstag bei der Präsentation des Line-Ups, für die sie extra aus dem Urlaub in Brandenburg angereist kam. Wie schon bei den ersten beiden Partys ist sie erneut einer der Headliner und bespielt neben Westbam und Moguai den sogenannten „Techno Allstars Floor“.
Never change a winning team
Bei dieser Gelegenheit möchte sie auch ein paar Stücke von ihrer neuen, in ein paar Wochen erscheinenden Platte vorstellen. Dass die 45-Jährige am Flughafen erneut dabei sein wird, ist für sie nur folgerichtig: „Ich bin für Nachhaltigkeit. Es wäre schön, wenn sich der Berlin Summer Rave als langfristige Geschichte etablieren würde.“ Armin Mostoffi, der sich um das Booking der Künstler kümmert, hält Marusha und Westbam für unschlagbare Szenegrößen: „Wenn die beiden auf die Bühne kommen, funzt das einfach.“
Der Berlin Summer Rave versteht sich als bodenständige Veranstaltung für jedermann. In diesem Sinne bleibt der Eintrittspreis mit 25 Euro moderat – Tickets sind in allen Kaiser’s-Filialen an der Kasse erhältlich. Die Party sei „kein altbackener Rave, aber auch nicht ‚State of art'“, sagt Mostoffi. 170 Sicherheitskräfte werden in den drei Hangars nach dem Rechten sehen. Viele Techno-Fans freuen sich unterdessen auf einen Künstler besonders: der Münchener DJ Tobias Lützenkirchen ist in Berlin ein selten gesehener Gast. Dabei produzierte er 2008 mit seinem Stück „3 Tage wach“ einen veritablen Hit und genießt seither Kultstatus.