Die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin beleben diesmal vom 7. bis zum 13. Februar insgesamt sieben Programmkinos in der ganzen Stadt. Los geht es am 7. Februar im Kreuzberger Sputnik Kino mit zwei Filmen: dem Klassiker „Varieté“ von Dupont und dem Forums-Beitrag „Flotel Europa“, einer Dokumentation über den Alltag in einem Flüchtlings-Schiff in Kopenhagen Anfang der 90er Jahre. Weiter geht es am Sonntag im Toni & Tonino in Weißensee. Dort steht unter anderem der deutsche Wettbewerbsfilm „Victoria“ von Sebastian Schipper auf dem Programm. Es geht um eine atemlose Nacht in Berlin, in der eine Spanierin in eine dramatische Tour de force verstrickt wird. Am 9. Februar wandert „Berlinale Goes Kiez“ weiter nach Lankwitz. Im Thalia Kino kann man sich „Love & Mercy“, eine Art Bio-Pic über Beach Boy Brian Wilson (gespielt von John Cusack), und die angespannte Situation zwischen zwei Freundinnen in einer verlassenen Hütte am See anschauen („Queen of Earth“ von Alex Ross Perry).
Leipzig trifft Friedrichshagen
Den Abschluss der „Berlinale Goes Kiez“-Reihe bildet ein ganzer Hommage-Abend für Wim Wenders im Eiszeit Kino. Zu sehen sind ab 20 Uhr die Filme „Bis ans Ende der Welt“, „Im Lauf der Zeit“, „Paris, Texas“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“. Davor gastiert übrigens noch das „Kulinarische Kino“ mit zwei Filmen im kleinen Kreuzberger Lichtspielhaus.
Und was für Lokalpatrioten noch interessant sein dürfte: Insgesamt sind 2015 acht rbb-Koproduktionen im Rahmen der Berlinale zu sehen. Neben dem schon erwähnten Praunheim-Film und dem Streifen „Als wir träumten“ sind das die Panorama-Beiträge „Eine deutsche Jugend“ und „Censored Voices“ sowie das Portrait „Was heißt hier Ende“ über den Filmkritiker Michael Althen, gedreht von Dominik Graf. Im „Kulinarischen Kino“ erlebt außerdem der rbb/ARTE-Kurzfilm „Automatic Fitness“ seine Weltpremiere und in der Reihe „LOLA at Berlinale“ laufen die Streifen „Anderson“ und „Schönefeld Boulevard“.