Berlin entdecken und dabei den historischen Grenzverlauf kennenlernen
Der Berliner Mauerweg bietet Berlinern und Touristen die Gelegenheit, mit dem Rad Geschichte hautnah zu erleben. Zwischen 2002 und 2006 wurde das Konzept durch Gelder der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Stadtentwicklung realisiert. Für das Projekt Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur wurden 4,4 Millionen Euro aufgewendet. Rund 600 Schilder, 100 Übersichtskarten und 17 Informationsstellen an historisch bedeutsamen Orten wurden installiert. Auch der Weg wurde neu gepflastert und Fahrrad-tauglich gemacht. Die Strecke ist allerdings nicht für Räder mit Rennradbereifung geeignet.
Die 14 Einzelstrecken sind zwischen sieben und 21 Kilometern lang
Eine der geschichtlich wertvollsten und anspruchsvollsten Streckenabschnitte befindet sich zwischen dem Potsdamer Platz und Warschauer Straße. Erstes Highlight auf der sieben Kilometer langen Strecke ist ein 200 Meter langes, original erhaltenes Mauersegment in der Niederkirchner- und der Zimmerstraße. Im Bildungszentrum der Bundesbehörde für Stasi-Unterlagen bei der Dauerausstellung Staatssicherheit in der SED-Diktatur kannst du einen Zwischenstopp einlegen und dich über den Sicherheitsdienst der DDR informieren.
Checkpoint Charlie und Eastside Gallery
Weiter geht es zum Checkpoint Charlie. Zwischen 1961 und 1990 war hier der Grenzübergang zwischen amerikanischem und sowjetischem Sektor. Im Mauermuseum Haus am Checkpoint Charlie ist eine Dauerausstellung über Fluchtversuche aus der DDR und weltweite Freiheitsbewegungen zu sehen.
Zurück auf dem Rad fahren Sportler und Hobby-Historiker weiter zum Gedenkort Peter Fechter. Dort erinnert eine Stele vom Künstler Karl Biedermann an Fechters tragischen Tod am 17. August 1962 auf dem Todessteifen bei dem Grenzübergang in der Zimmerstraße.
Übersichtspläne helfen bei der Orientierung
Wieder auf dem Rad fährst du anschließend Richtung Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße. Hier wurde zwischen 1961 und 1990 der Post- und Güterverkehr zwischen Ost- und Westberlin abgewickelt. Anschließend geht es über die Schillingsbrücke in Richtung Warschauer Straße, vorbei am längsten Mauerabschnitt innerhalb der Stadt. Die 1,3 Kilometer Berliner Mauer entlang der Holzmarkt- und Mühlenstraße wurden nach der Wende von Künstlern aus aller Welt bemalt. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls wurden 2009 viele der Bilder erneuert.
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