Lexy Hell, die an ihrem Körper kaum noch ein untätowiertes Fleckchen hat, gehört eigentlich zu der Spezies Mensch, vor der man vielleicht nicht Angst, aber doch etwas Respekt hat. Dabei bestätigt die gebürtige Österreicherin (aus Leibnitz in der Steiermark) das Klischee der furchteinflößenden Rockerbraut mal so gar nicht – ganz im Gegenteil. Lexy, die seit 2008 in Berlin wohnt, kommt fünf Minuten zu früh ins Esstilo Tapas in Pankow und stellt sich erstmal schüchtern lächelnd vor.
2,5-Zimmer-Altbauwohnung mit Katze
Eigentlich bleibt Lexy am liebsten zu Hause in ihrer 67 Quadratmeter großen Wohnung. Warum sie damals ausgerechnet in Wedding gelandet ist? „Zufall! Wedding hört sich ja ganz schön an“, lacht sie. „Ich kannte mich gar nicht aus, war vorher nie in Berlin. Bekannte hatten eine Band-WG in Wedding, das war so mein einziger Bezugspunkt.“ Seitdem bewohnt sie 2,5 Zimmer im Altbau zusammen mit ihrer Katze. „Viele würden wahrscheinlich sagen, es sieht kitschig aus bei mir“, meint Lexy. „Ich habe violett-goldene Wände, viele Goldrahmen, viel Leoparden-Look, einen Vogelkäfig.“ Wer jetzt an Flohmarkt denkt – weit gefehlt! „Ich kaufe mir lieber neue Sachen, auf Second Hand stehe ich nicht so; im Mauerpark bin ich zwar gern mal, aber ich habe da noch nie was gefunden“, sagt das Model. Lieber ist sie in der Natur, in Parks unterwegs. Wie praktisch, dass der Bürgerpark Pankow gleich um die Ecke ist.
Zu ihren Lieblingsadressen zählen Yoko Sushi auf der Wollankstraße oder auch das Esstilo – zum Tapas essen. „Sonst gibt es bei mir nicht mehr viel, ich fahre meist zum essen gehen nach Prenzlauer Berg oder Mitte. Ich mag auch die Kastanienallee, da gibt es viele sehr nette Cafés. Die Touristen stören mich nicht. Wen Touristen stören, der soll aufs Land ziehen! Das ist nun mal Berlin!“ Am liebsten mag das Model Sushi oder Steaks. Das beste Steak gibt’s ihrer Meinung nach im Pantry. An Cafés schätzt Lexy das Haus am See oder das Café Kranzler. Wenn sie mal Heimweh hat, zieht es sie allerdings weniger in eines der österreichischen Lokale der Stadt. „Ich habe einmal in einem Restaurant in Mitte ein Wiener Schnitzel gegessen, das war überhaupt nicht gut“, erzählt sie. „Ich lasse mir lieber von meiner Oma Kernöl oder Oberst Kren schicken!“
Dauerdiät? Mitnichten!
Muss sie als Model denn gar nicht an ihre Figur denken? „Das Gute ist ja, dass ich kein normales Model bin“, lacht sie. „Also, ich darf essen! Ich esse für mein Leben gern!“ Nur kurz vor einer Show würde sie mal Diät halten. Und von Fitnessstudios hält die 27-Jährige auch nicht viel. „Zum Entspannen gehe ich gern ins Liquidrom, aber nur gleich früh um 10 Uhr, wenn es aufmacht, so circa bis 12 Uhr, dann geht‘s da ab.“