Der Potsdamer Platz ist verkauft. Der US-Investor Brookfield mit Sitz in Toronto hat das Musical-Theater, die Einkaufspassage, die Kinos, Bürohäuser und Wohnungen – die insgesamt 17 Gebäude – erworben. Ein Kaufpreis nannte der Erwerber nicht. In der Branche ist von ungefähr 1,4 Milliarden Euro die Rede. Damit endet eine Hängepartie für den früheren Eigentümer, den offenen Immobilien-Fonds SEB-Invest. Dieser hatte das Gebäudeensemble, das in den 1990er Jahre nach einem Masterplan von Renzo Piano entstand, vor einigen Jahren zum Kauf angeboten.
Bereits 2013 wurde das Grand Hyatt-Hotel verkauft
Dass der „renommierte“ Investor den Potsdamer Platz übernimmt, „unterstreicht“ laut Axel Kraus, Geschäftsführer der mit dem Verkauf betrauten Savills Fund Management GmbH, „die internationale Bedeutung des Potsdamer Platzes als gefragtes Geschäftszentrum sowie lebendigen Stadtteil der Superlative“. Bei dem Geschäft profitierte der SEB-Fonds, der im Zuge der Finanzkrise den Handel mit Anteilen einstellen musste und die Auflösung beschloss, von der guten Konjunktur auf dem Immobilienmarkt. Günstige Zinsen, die Risiken an den Börsen wegen der schwächelnden Konjunktur in China und die Probleme in der Euro-Zone machen Immobilien attraktiv für Investoren.
Der SEB-Fonds hatte den Potsdamer Platz 2008 erworben
Der SEB-Fonds hatte im Jahr 2008 rund 1,4 Milliarden Euro für den Potsdamer Platz bezahlt. Rechnet man die getrennt verkauften Hyatt-Hotel und das Parkhaus zum Verkaufspreis des Ensembles hinzu, dürfte der Fonds mit Gewinn verkauft haben. „Eine der größten Transaktionen in Deutschland seit 2008“ nennt der Verkäufer den Deal jedenfalls, bei dem eine Mietfläche von 267 000 Quadratmeter den Eigentümer wechselt.