Neue Berliner App

Tausche Töpferkurs gegen Smartphone

Das Team des Start-ups Jaspr: Die digitale Tausch-Plattform wurde 2016 in Berlin gegründet.
Das Team des Start-ups Jaspr: Die digitale Tausch-Plattform wurde 2016 in Berlin gegründet. Zur Foto-Galerie
Wer kennt das Problem nicht: Plötzlich gibt der Laptop seinen Geist auf, aber es fehlt das passende Kleingeld. Genau in solchen Fällen soll in Zukunft die App Jaspr durch modernen Tauschhandel Abhilfe schaffen.

Du suchst den perfekten Match, nicht aber für die Liebe, sondern um ungenutzte Dinge oder Talente mit Menschen in der Nähe zu tauschen? Und am besten ganz ohne Geld? Die neue Berliner App Jaspr verspricht dabei zu helfen. Die App dient nämlich als Online-Marktplatz, auf dem die eigenen Güter und Fähigkeiten zum Tausch angeboten werden können. Zugleich kann man auch angeben, welche Leistungen man gegen die eigenen eintauschen würde. Durch die Kategorienvielfalt sind den Angeboten praktisch keine Grenzen gesetzt: Von CDs und Platten über Haustierbetreuung bis hin zu Yoga-Kursen kann fast alles Erdenkliche inseriert werden. Danach zeigt die App an, wer in der Nähe die gesuchten Dinge anbietet und ermöglicht es mit dieser Person in Kontakt zu treten. Die Plattform merkt sich dabei die Interessen der User, um so einfacher perfekte Tauschpartner zu finden.

Gründer Noel tauschte ein altes iPhone gegen Deutsche Übersetzungen für seine Webseite. ©Jaspr

Not macht erfinderisch

Die Idee für Jaspr kam dem Kanadier Noel Wigdor, dem Gründer des Berliner Start-ups, bereits vor zehn Jahren während seiner Studienzeit in Montreal. Damals, so sagt er, habe es ihn frustriert, dass er viele Dinge, die er sich wünschte, aus finanziellen Gründen nicht leisten konnte. Dabei besaß er aus seiner Sicht nicht nur wertvolle Gegenstände, sondern auch nützliche Talente, die er gerne einfach getauscht hätte. Mit der App sollst du aber nicht nur Geld sparen, du „lernst coole Leute kennen und lebst dabei auch noch nachhaltiger“, so Wigdor weiter.

Von Kanada nach Berlin

Zusammen mit Tobias Ottenweller ließ Wigdor 2013 die Idee einer Online-Tauschplattform wieder aufleben, zunächst noch unter dem Namen Towsh. Mit dem Grafiker Steve Duncan an Bord nahmen sie im vergangen Jahr an einem viermonatigen Acceloratorprogramm in der Schweiz teil. Hier helfen Institutionen durch intensives Choaching Star-ups auf die Beine.

Die App für iOS und Android wird voerst nur für die Unterstützer der Corwdfunding-Kampagne auf Kickstarter, die am 25. Januar startet, verfügbar sein. Eine allgemeine Veröffentlichung ist für Frühjahr 2017 geplant.

Gastautorin von diesem Artikel ist Anne Dippel.

Foto Galerie

Jaspr, Emser Straße 28, 12051 Berlin

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