Futtern wie bei Muttern

Ben macht jetzt Essen für die Seele

Eugen, Ben und Jan (v.l.n.r.) - das Team hinter der Food Company Berlinsoulfood.
Eugen, Ben und Jan (v.l.n.r.) - das Team hinter der Food Company Berlinsoulfood. Zur Foto-Galerie
Kotti - Seit Januar steht Ben Blümel, bekannt als Sänger und Moderator, im Kreuzberger Pop-up-Restaurant Berlinsoulfood hinterm Herd und kocht ehrliche Berliner Gerichte. Zusammen mit seinen beiden Kumpels Eugen und Jan startet er zudem mit seinem eigenen Gastro-Unternehmen durch.

Ehrliches Essen bei Berlinsoulfood.(c)Promo
Den gut gelaunten Kerl, der da im Berlinsoulfood in der Admiralstraße hinterm Tresen steht, kennt man doch irgendwoher. Richtig. Der gebürtige Berliner Sänger Ben, damals auch als Mützen-Ben bekannt, feierte 2002 seinen größten Erfolg mit dem Hit „Engel“, war in den Folgejahren ein Star in der Deutschpop-Szene und auch als Moderator häufig vor der Kamera im Einsatz. Dass er seit Anfang des Jahres im eigenen Restaurant kocht, kommt aber nicht von ungefähr. 2013 brachte er sein Kochbuch „Volle Pfanne: Cooler kochen mit Ben“ heraus. „Mit dem Kochen mache ich mir mein liebstes Hobby zum Beruf“, sagt Ben. „Bei mir kommt nur das Leckerste auf den Teller, dafür nehme ich mir auch viel Zeit.“

Seit Anfang Januar betreibt Ben zusammen mit seinen Geschäftspartnern Eugen und Jan das Unternehmen Berlinsoulfood. So heißt in erster Linie ihr Pop-up-Restaurant in unmittelbarer Nähe zum Kottbusser Tor. Ein hervorragender Kiez, wie Ben findet. „Ein paar Meter weiter ist die Admiralbrücke und da herrscht so ein Frieden“, erklärt er. „Wenn die Sonne auf den uralten Berliner Asphalt trifft, das ist so ein wunderschönes Gefühl. Da passen wir genau hin mit unserem Konzept: Wir bieten leckeres Essen zu fairen Preisen.“ So würde es einen anständigen Kaffee schon für 1,50 Euro geben. Und über 20 Euro müsste man für ein Essen sowieso nicht lassen.

Auf der Karte stehen „ehrliche Gerichte“, ein wechselndes Tagesgericht wie etwa Parmesanknödel mit Braten und Gemüse oder verschiedene Burger-Varianten mit Süßkartoffel-Pommes. Bei den Burgern, bei denen man sich aus aller Welt hat inspirieren lassen, kann Ben insbesondere das Pulled Pork Sandwich sehr empfehlen. Ansonsten sei ihr Frühstück, das es rund um die Uhr gibt, das Steckenpferd (ab 4,50 Euro). Wann es mit dem Pop-up ein Ende hat? „Im worst case in 17 Jahren“, lacht er. Das Berlinsouldfood gehört also nicht zur temporär aufploppenden Gastronomie, wie sie in Berlin derzeit regelrecht Trend ist.

Berliner Salze & mehr

Berlinsoulfood ist aber mehr als nur ein Kreuzberger Restaurant. Das Unternehmen mit Sitz im Westfälischen Viertel in Moabit verkauft seine eigenen Produkte, darunter Kochbücher, Base-Caps, Öl und Salze – aktuell auch in einem Shop im Bikini Berlin. Darüber hinaus werden Kochvideos produziert und eine App gibt es auch schon. Besonders „berlinig“ im Sortiment: das Salz „Salt Flake City“, das es für Kreuzberg, Charlottenburg und Mitte mit unterschiedlichen Kräutermischungen gibt.

Berliner Salze.(c)Promo
Während in Kreuzberg Petersilie und Knoblauch dominiert, sind in Charlottenburg rosa Pfeffer und italienische Kräuter vorherrschend – wegen der vielen italienischen Restaurants. „Wir haben dafür an den verrücktesten Stellen in der Stadt Kräuter gesät und haben geguckt, was davon übrig geblieben ist, quasi Kräuter fürs Volk“, erzählt Ben vom Projekt. Die Salze verkaufen sich allerdings so gut, dass die ersten 1000 ruckzuck ausverkauft waren. An weiteren Produkten wie verschiedenen Ölen wird noch gefeilt. „Da muss man schon tüfteln und viel ausprobieren, das muss perfekt sein“, erklärt er.

Und Bens Lieblingsgericht? „Ehrlich gesagt, gerade eine Leberwurststulle“, sagt der Wilmersdorfer. Das Brot dafür würde er übrigens bei Manufactum holen („einfach unglaubliches Brot“) und für gute Wurst und Fleisch empfiehlt er die Fleischerei Bünger in der Westfälischen Straße.


Mehr Infos zu Berlinsoulfood inklusive Online-Shop findest du hier.

Foto Galerie

Berlinsoulfood (GESCHLOSSEN), Admiralstraße 20, 10999 Berlin

Ehrliches Essen bei Berlinsoulfood.(c)Promo

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