Notruf-Apps
Mittlerweile gibt es einige Apps, die dich nach Hause begleiten und dir deine Angst nehmen. Mit der KommGut Heim–App beispielsweise können von dir ausgewählte Kontakte deinen Standort live mitverfolgen. Mit deinem Facebook-Account loggst du dich ganz einfach ein und wählst Kontakte aus, die die App ebenfalls installiert haben. Per Nachricht werden deine Freunde informiert, sobald du losgehst und natürlich auch, wenn du dein Ziel erreicht hast. Mit einem Premium-Account für 1,99 Euro im Monat kannst du deine virtuellen Begleiter im Notfall alarmieren: In Sekundenschnelle werden deine GPS-Koordinaten dann ermittelt und per SMS an die Wegbegleiter verschickt. So ähnlich funktioniert auch die Companion–App: Bei dieser App steht dir zusätzlich ein Call the police-Button zur Verfügung, der mit der 110 verbunden ist.
Nimb-Ring
Nimb ist ein Ring, den man wie klassischen Schmuck an den Fingern trägt. Das Besondere: Er ist via Bluetooth mit deinem Handy verbunden. Bist du in Gefahr, kannst du per Knopfdruck ein Signal an Polizei und Freunde senden, deren Kontaktdaten in einer zugehörigen App gespeichert werden. Der Knopf befindet sich auf der Rückseite des Rings. Drückst du den Knopf aus Versehen, kann der Alarm über die App wieder außer Kraft gesetzt werden. Nimb gibt es in verschiedenen Farben und Größen und kann für 249 US-Dollar bestellt werden. Ein weiteres Safety-Gadget ist der Nagellack Undercover Colors: Der Nagellack erkennt, ob K.o.-Tropfen in deinen Drink gemischt wurden. Falls sich gefährliche Substanzen in deinem Getränk befinden, verfärbt sich der Nagellack, sobald du deinen Finger ins Glas tauchst. 2017 soll dieses vielversprechende Produkt auf den Markt kommen.
Fifty-Fifty-Taxi in Brandenburg
Während es in Städten wie Bremen, Frankfurt und Stuttgart spezielle Taxis für Frauen gibt, bei denen du meist sogar noch Rabatt auf den Fahrpreis bekommst, hat das Land Brandenburg in diesem Jahr wieder das Fifty-Fifty-Ticket eingeführt: Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren können an den Wochenenden und an Feiertagen sowie deren Vortagen von 20 Uhr bis 8 Uhr zum halben Preis mit dem Taxi zur Disko und wieder zurück fahren. Spontan läuft das leider nicht: Das Ticket solltest du dir vor der Diskofahrt in einem Servicecenter der AOK kaufen. Und denke daran, den Taxifahrer vor Fahrtantritt auf das Ticket hinzuweisen. Bezahlt wird die Initiative vom Land Brandenburg, das dafür 62.500 Euro zur Verfügung stellt.
Heimwegtelefon
Die Idee des Heimwegtelefons stammt aus Schweden, zwei junge Berlinerinnen haben sie übernommen und bieten mit ihrer Hotline (030-12 07 41 82) Mut machende Gespräche an: Donnerstags von 20 bis 24 Uhr sowie Freitag- und Samstagnacht zwischen 22 und 4 Uhr sitzen sie und ihre knapp 50 Helfer vor den Telefonen und schenken dir Sicherheit. Durch nette Gespräche hast du das Gefühl, nicht alleine nach Hause gehen zu müssen. Und sollte dir wirklich etwas passieren, ruft dein Gesprächspartner am Heimwegtelefon natürlich sofort die Polizei.
4. Mär 2017 um 13:15 Uhr
Notrufsäule
Wie sehr die Gewalt in Berliner U-Bahnhöfen zunimmt, haben wir in dem letzten Monaten mitbekommen: Frauen wurden von der Treppe gestoßen, vor U-Bahnen geschubst und Obdachlose angezündet. Für den Notfall sind alle U-Bahnstationen mit Notrufsäulen ausgerüstet. Diese Säulen mit Sprechverbindung sind übrigens nicht nur für absolute Gefahrensituationen gedacht. Auch wenn dir einfach unwohl ist, du Panik bekommst oder du dich verfolgt fühlst, kannst du den SOS-Knopf drücken. Du wirst umgehend mit der Zentrale der BVG verbunden, wo dir eine Art Telefonseelsorge beisteht.