Der eigentliche Grund für die Hügelform des neuerdings „Britzer Seeterrassen“ genannten Café-Restaurants war die Einpassung in die behutsam geplante Landschaft. Diese entstand bekanntlich zur Bundesgartenschau 1985. Noch verlockender als die Architektur des Baus ist aber die große Terrasse am Wasser, die nun folgerichtig bei der Namensgebung berücksichtigt wurde. Vom letzten Herbst bis Ende März wurde das Café energetisch saniert; seither können es sich die Besucher wieder in der Sonne gut gehen lassen und den trägen Karpfen im Wasser zusehen.
Seit der Wiedereröffnung haben die Seeterrassen einen neuen Betreiber, die BMB Gruppe mit ihrer Marke „Genusskombinat“. Die Räumlichkeiten werden auch für Events vermietet; im Vordergrund steht aber der Café- und Restaurantbetrieb für die Parkbesucher. Auch der Innenbereich mit einer zentralen ‚Grotte‘ und zahlreichen Fensterplätzen kann sich übrigens sehen lassen. Hinter einem geschwungenen Tresen stehen klassisch schwarz-weiß gekleidete Kellner. Die Sanitäranlagen sind ebenfalls auf dem neuesten Stand, auch wenn sich scheinbar gerade der Seifenspender im Herren-WC von der Wand gelöst hat.
Viel los ist an diesem Nachmittag nicht – es ist Montag und noch nicht jeder wird sich an den herbstlichen Sonne-Wolken-Mix mit viel Wind gewöhnt haben. Bestellt wird nach Auskunft des Kellners trotzdem im Innenraum, serviert dann am Tisch. Bei Kuchenpreisen von 4 Euro je Stück muss man erst mal kurz schlucken – es empfiehlt sich ein Gedeck, bei dem für 6,50 Euro noch ein Kännchen Kaffee dabei ist. Immerhin: Der Kuchen ist hausgemacht und unter den warmen Speisen sind viele regionale Spezialitäten.
Sachertorte am Wasser
Natürlich sollte man es nach dem Café-Besuch nicht versäumen, noch einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Die Hügel, Bäche und Wasserfälle des Britzer Gartens wirken fast schon natürlich. Dazwischen liegen ausgedehnte Rasenflächen und natürlich die Gartenanlagen, die beispielsweise Rosen- oder Staudengewächsen gewidmet sind. Hier und da stehen ergonomisch geformte Liegestühle, auf denen man ein kurzes Sonnenbad nehmen kann. Am Eingang Sangerhauser Weg kommt man in den Genuss einer weiteren Attraktion: Bis zu den ersten Frösten ist dort die Sonderschau „Dahlienfeuer“ zu sehen. 8.000 Dahlien blühen derzeit im ehemaligen Sommerblumengarten – die verschiedensten Farben und Sorten sind vertreten.
Weitere Informationen, etwa über die Anfahrtswege, bekommt ihr auf der Webseite des Britzer Gartens.