Rainer Löhnitz hatte das Areal des SEZ 2003 vom Liegenschaftsfonds für einen symbolischen Euro gekauft. Dafür sollte er das Gebäude sanieren und den Betrieb der alten DDR-Sportstätte wieder aufnehmen. Einige Sportangebote bestehen auch, das Hallenbad wurde aber nie saniert. Und nun verfolgt Löhnitz den Plan, das Gelände ganz anders zu nutzen als ursprünglich gedacht: Er legte in den letzten Monaten drei Bauvoranfragen vor, die aber alle abgelehnt wurden.
Er wollte unter anderem Ferienwohnungen und ein Hostel auf dem Gelände bauen, im letzten Vorschlag wollte er das alte Gebäude ganz abreißen, um ein neues Sportzentrum mit Wohnungen und Gewerbeflächen zu errichten.
Ein neuer Bebauungsplan wird nach Auskunft von Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) nicht verhindern können, dass Löhnitz das Gebäude abreißt – aber durch die Festsetzung der Baugrenzen dürfte ein neues Gebäude nur in dem Bereich des alten gebaut werden. Zudem muss ein Neubau immer noch zur Sport- und Freizeitnutzung zur Verfügung stehen. „Was im Kaufvertrag steht, ist unerheblich, wir haben immer noch die Planungshoheit“, sagt Panhoff. „Herr Löhnitz sollte sanieren. Im Nachhinein etwas anderes zu machen geht einfach nicht.“ Panhoff ist sich der Zustimmung der Bezirksverordnetenversammlung sicher. „Wir alle wollen selbst definieren, was dort gebaut wird.“
In die weiteren Gespräche mit Rainer Löhnitz soll auch die Öffentlichkeit einbezogen werden. Bis der Bebauungsplan komplett steht, kann es noch anderthalb Jahre dauern.
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