Übereinkunft mit Senat

Geisel: Weniger Flüchtlinge nach Falkenberg

Die Unterbringung von Flüchtlingen in Containerdörfern wird von unter anderem von Grünen, Linken und Flüchtlingsorganisationen als nicht integrationsfördernd angesehen.
Die Unterbringung von Flüchtlingen in Containerdörfern wird von unter anderem von Grünen, Linken und Flüchtlingsorganisationen als nicht integrationsfördernd angesehen.
Alt-Lichtenberg – Bei seiner Abschiedspressekonferenz im Rathaus Lichtenberg zog Bezirksbürgermeister Andreas Geisel nicht nur Bilanz, sondern verkündete auch noch eine aktuelle politische Entscheidung: Bezirk und Senat haben sich geeinigt, nur halb so viele Flüchtlinge wie geplant im Containerdorf in Falkenberg unterzubringen – die Übrigen sollen Quartiere in der Bornitzstraße erhalten.

Der künftige Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) hat sich am Dienstagmittag mit einer Pressekonferenz aus dem Rathaus Lichtenberg verabschiedet (Bericht). Dabei gab er auch bekannt, dass sich Bezirksamt und Senat auf eine geringere Zahl von Bewohnern für die Flüchtlingsunterkunft in Falkenberg geeinigt hätten. Auch mit Blick auf die vorhandene Infrastruktur sei man übereingekommen, statt der von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales ursprünglich vorgesehenen 480 Plätze nur 240 zu schaffen.

Für die übrigen Plätze habe man einen alternativen Standort in der Bornitzstraße in Alt-Lichtenberg gefunden. Die Belegung sei bereits im Gange. Um die sozialen Belange der Flüchtlinge soll sich das Stadtteilzentrum Kiezspinne kümmern, das dafür finanziell besser ausgestattet wird.

Wie andere Bezirksbürgermeister hatte sich auch Geisel zur Unterbringung von weiteren Flüchtlingen bekannt, aber Größe und Standorte der von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) verkündeten neuen Quartiere sowie fehlende Absprachen bemängelt. Angesichts der Proteste gegen die geplanten Flüchtlingsunterkünfte gab Geisel auch zu bedenken, dass eine Stadt mit 3,5 Millionen Einwohnern in der Lage sein müsse, 13.000 notleidende Menschen unterzubringen.

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