Ein elektrisches Rasenmäher-Auto fährt vorbei. Auf dem Boden steht „Leipzig-Berlin“ geschrieben, hier geht nämlich der Radweg entlang. Eine Gruppe von Jugendlichen fotografiert stolz ihr neuestes Graffiti an einem Brückenpfeiler, es riecht noch nach Farbe. Es wird geskatet, gekickt, Basketball oder Tischtennis gespielt. Kinderwägen werden durch die Gegend geschoben und Bäuche auf der Liegewiese in die Sonne gereckt. Dafür gibt’s sogar extra ein hölzernes Sonnendeck mit Sandfläche davor. Irgendwie herrscht hier im Park am Gleisdreieck ganz typisches innerstädtisches Grünanlagen-Flair – irgendwie aber auch nicht.
Schließlich machen die vielen alten und neuen Gleise sowie die U-Bahn, die im 4-Minuten-Takt über den Park hinwegfährt, das Ganze zu etwas Besonderem. Und man kann gar nicht anders als dauernd zu denken: Jep, dit is Berlin! So entspannt (hier ist nämlich selbst an einem sonnigen Feriennachmittag absolut kein Gedränge), so urban (Baukräne gibt’s jede Menge), so unfertig kommt irgendwie alles daher. Dazwischen all die mit Graffiti besprayten Reste alter Stellwerke und Gleisanlagen – und perfekt ist die Symbiose aus Alt und Neu, Traditionell und Modern.
„Es war tatsächlich mein erstes Mal im Park am Gleisdreieck und ich fand’s wirklich nett da! Unaufgeregt, entspannt und sehr Berlin! Ich hab mir im Anschluss direkt gleich auf www.flottwell-living.net angeguckt, was eine neue Wohnung hier so kosten soll – und die Idee auch ziemlich genauso schnell wieder verworfen.“