Jessica Mach und Peter Aurisch zählen zu den gefragtesten Tätowierern Berlins. Neben dieser Kunst haben sie eine weitere große Leidenschaft: veganes Essen. Nun soll der Beruf des Tätowierers wieder zum Hobby und das zweite Standbein aufgebaut werden. „Wir möchten nicht mehr auf Druck kreativ sein und nur noch ausgewählte Aufträge umsetzen“, erzählt Jessica. Zusammen mit einem Freund aus Thüringen, der dort bereits erfolgreich einen Club führt, hat das Paar Anfang Mai Laauma eröffnet.
„Gerade im veganen Bereich gibt es hier im Kiez entweder Fastfood oder Schickimicki. Wir wollen veganes Essen in den Normalbereich holen“, sagt sie. Darum wird im Laauma auch nicht damit geworben, dass es sich um ein veganes Bistro handelt. Die Leute sollen einfach von der Neugierde oder vom Hunger gepackt hineinschlendern. Das sorgt nicht nur für Überraschungsmomente, sondern viel Begeisterung bei der Kundschaft.
Leckeres aus natürlichen, unverfälschten und saisonalen Zutaten
Der Renner sei momentan der Smoothie mit Wildkräutern. Der wird aus Löwnenzahn, Girsch und Brennnesseln zubereitet – „alles Dinge, die man von der Wiese kennt, aber nie gewagt hätte, sie zu kosten“, weiß die Gastronomin. Mit etwas Ingwer und Ananas wird daraus ein erfrischender und belebender Drink, „viel besser als jeder Kaffee“.
Die Kids lieben Fruchtleder
Das Laauma ist nicht nur einen Besuch wert, weil man hier jedes Gericht bedenkenlos genießen kann, es ist auch ein Ort mit Geschichten aus dem Kiez. Viele Dinge wie beispielsweise die Lampen wurden auf den Straßen oder in Hausfluren eingesammelt – Dinge, von denen sich die Leute getrennt haben und denen nun neues Leben eingehaucht wurde. Und auch damit wird Laauma seinem Anspruch an Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gerecht.
Besonders erwähnenswert finde ich den Ansatz mit den Lunchboxen: Jeder, der sein Sandwich oder seine Stulle darin verpackt mit nach Hause oder zur Arbeit nimmt, bekommt einen Stempel. Nach zehn Stempeln bekommt man einen Smoothie aufs Haus. Tolle Idee!