Seit 1912 schon produziert das Unternehmen Erich Hamann bittere Schokoladen. Gründer Erich, gelernter Konditor und Kakao-Liebhaber, wollte damit den herben Eigengeschmack der Kakaobohne betonen. Und traf damit genau den Nerv der Berliner Kundschaft. Bis 1935 versüßten sieben eigene Läden den Berlinern das Leben. Dann kam der Krieg und schob der Bitterwaren-Produktion erstmal den Riegel vor. Doch Familie Hamann blieb am Ball und baute das Unternehmen nach dem Tod des Gründers 1949 neu auf.
Zuhause ist das Unternehmen in Wilmersdorf, das bereits in dritter Generation weitergeführt wird und zu den ältesten Schokoladenmanufakturen in Berlin gehört. In den angeschlossenen Produktionsräumen stellen rund ein Dutzend Mitarbeiter bis heute Schokoladenspezialitäten in Handarbeit her. Besonders aufwändig ist dabei etwa die Fertigstellung der verschiedenen Pralinen und der feinblättrigen Borken-Schokolade – bis heute einer der Verkaufsschlager aus dem Hause Hamann. Doch auch jeder Schokoweihnachtsmann wird hier noch von Hand eingewickelt und beklebt.
Wer trotz allem keinen großen Gefallen an bitterer Schokolade findet, kommt bei Hamann übrigens auch auf seine Kosten. Mit einigen Vollmilch-Spezialitäten, leckeren Marmeladen und Plätzchen geht man heute auf den süßeren Geschmack vieler Kunden ein.